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Etihad kauft Air Berlin-Vielfliegerprogramm für 184,4 Millionen Euro

airberlin und Etihad Airways
airberlin und Etihad Airways am Flughafen München, © Flughafen München GmbH

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LONDON - Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin verkauft die Mehrheit ihres Vielfliegerprogramms "Topbonus" an ihren Partner Etihad. Die Araber übernehmen für 184,4 Millionen Euro 70 Prozent der Anteile, wie die Fluggesellschaft am Dienstag in London mitteilte. Der Rest verbleibt bei der Fluglinie. Das Vielfliegerprogramm wird auf eine eigenständige Gesellschaft englischen Rechts ausgegliedert und soll ihren Sitz in Berlin haben.

Das Bundeskartellamt habe die Transaktion, die noch in diesem Jahr abgeschlossen werden soll, bereits freigegeben.

Etihad aus dem arabischen Emirat Abu Dhabi ist bereits größter Aktionär der angeschlagenen Air Berlin und hatte dem Unternehmen vor knapp einem Jahr mit frischem Geld aus der finanziellen Misere geholfen. Jetzt soll Etihad das Vielfliegerprogramm "Topbonus" weiterentwickeln und ausbauen.

Dessen rund drei Millionen Mitglieder können bislang Bonuspunkte bei mehr als 120 Partnern erwerben und einlösen, von Fluggesellschaften über Hotels und Autovermietungen bis zur Tageszeitung.

Air Berlin steckt seit Jahren in den roten Zahlen. Vorstandschef Hartmut Mehdorn versucht, die Gesellschaft mit einem Schrumpf- und Sparkurs zurück in die Gewinnzone zu hieven. Auch der Verkauf von Flugzeugen soll Geld in die Kasse bringen.

Die von Etihad für 70 Prozent am Vielfliegerprogramm gezahlte Summe entspricht in etwa dem derzeitigen Börsenwert von Air Berlin. Deutschlands zweitgrößte Airline weist derzeit eine Marktkapitalisierung von nur noch 180 Millionen Euro auf.

Durch den Verkauf von Tafelsilber und noch sieben Flugzeugen will der Air Berlin-Vorstand den Schuldenberg von zuletzt 853 Millionen Euro bis Jahresende auf 500 Millionen Euro zurückfahren.
© dpa-AFX | Abb.: Air Berlin | 18.12.2012 08:29

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Beitrag vom 19.12.2012 - 14:07 Uhr
Die Strategie der LH wird einfach die sein, AB möglichst von allen interessanten Verbindungen zu verdrängen. Ohne Etihad wäre der Plan ja auch längst aufgegangen. Anschließend kann man die Preise ja wieder erhöhen. Diese Entwicklung ist ja zum Teil schon zu beobachten. Auf den Verbindungen, auf denen LH wieder monopolist ist, sind die Preise teilweise deutlich gestiegen.
Beitrag vom 19.12.2012 - 12:26 Uhr
Ich bin ja mal gespannt, ob Air Berlin nächstes Jahr den Turn-Around schafft. Die aktuelle Strategie, sich innerhalb Deutschlands/Europas von allen umkämpften Verbindungen zurückzuziehen, halte ich jedenfalls für gefährlich. So dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Lufthansa auf den verbliebenen Verbindungen ordentlich (Preis)Druck ausübt und Air Berlin sich fragen muss, ob man sich davon nun auch zurückziehen will.

Vor kurzer Zeit wurde hier doch gemeldet, welche Strecken ab März von Germanwings ab HAM aus geflogend werden sollen. Einige von diesen Strecken sind parallel Strecken zu AB. Ich glaube schon, dass es da zu einem spührbaren Druck kommen wird. Im moment würde ich sagen, tut da jeder verlorene Euro besonders weh.

...NCC1701
Beitrag vom 19.12.2012 - 11:14 Uhr
Ich bin ja mal gespannt, ob Air Berlin nächstes Jahr den Turn-Around schafft. Die aktuelle Strategie, sich innerhalb Deutschlands/Europas von allen umkämpften Verbindungen zurückzuziehen, halte ich jedenfalls für gefährlich. So dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Lufthansa auf den verbliebenen Verbindungen ordentlich (Preis)Druck ausübt und Air Berlin sich fragen muss, ob man sich davon nun auch zurückziehen will.
Sieht man sich die letzten Verkehrs- und Geschäftszahlen an, dann wird bei der LH wohl kaum Lust aufkommen die Preise noch mehr unter Druck zu setzen. Die Passage schreibt, trotz der Langstrecken, selber Verluste. Die LCC sorgen wohl für genug Preisdruck. Die Streckenankündigungen für das kommende Jahr werden die Lage kaum verbessern.


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