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Austrian wieder auf Gewinnkurs

Austrian Boeing 767-300WL
Austrian Boeing 767-300WL, © Ingo Lang

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WIEN - Das "Arbeitsprogramm" der AUA greift. In der ersten neun Monaten stieg ihr Umsatz um 6,4 Prozent auf 1,65 Milliarden Euro, die Zahl der Passagiere um 2,1 Prozent auf 8,8 Millionen und die Auslastung um 3,5 Punkte auf 77,7 Prozent. Mit einem Überschuss von 5,9 Millionen Euro schreibt die Lufthansa-Tochter drei Jahre nach ihrer Übernahme erstmals ein positives Periodenergebnis. Bedingt durch das schwächere Wintergeschäft erwartet die AUA im Gesamtjahr aber noch einen (leichten) Verlust.

Das traditionell starke Sommerquartal (Q3) schloß Austrian mit einem operativen Gewinn von 61,1 Millionen Euro ab, nach 31,6 Millionen im Vorjahr. Von AUA CEO Jaan Albrecht gab es dazu vor allem Lob für die Mitarbeiter: "Sie haben in den Sommermonaten trotz schwieriger Umstände hoch professionelle Arbeit geleistet. Dafür möchte ich mich bei meinem gesamten Team bedanken."

Lob gab's auch aus der Lufthansazentrale. "Austrian ist in einem schwierigen Restrukturierungsprozess auf einem guten Weg", erklärte Lufthansa-Chef Christoph Franz heute Morgen in einer Mitteilung zum Konzernergebnis.

Austrian startete Anfang 2012 ein umfassendes Restrukturierungsprogramm mit Fokus auf Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität. Laut AUA konnten dadurch bereits langfristig ergebnisverbessernde Maßnahmen umgesetzt werden. Bis Ende 2013 will Austrian nachhaltig die Gewinnzone erreichen.

Als entscheidend sieht die AUA dabei den Übergang des Flugbetriebs auf die Tochter Tyrolean Airways zum 1. Juli 2012. Eine Kapitalspritze von 140 Millionen Euro seitens der Mutter und die Auflösung von Pensionsrückstellungen verbesserte auch ihre Kapitalausstattung.

Sichtbar Fortschritte gibt es auch bei der Flottenharmonisierung im Europaverkehr. Bis Ende des Jahres werden bereits drei von insgesamt sieben vorgesehenen neuen Airbus A320 in der Austrian Flotte fliegen. Bis zum Sommerflugplan 2013 sollen die restlichen vier Airbus A320 in Betrieb gehen. Zeitgleich wird die Boeing B737-800 Flotte schrittweise aus dem Flugbetrieb ausscheiden.

Im Oktober startete Austrian Airlines zudem eine Produktoffensive auf ihrer Langstreckenflotte. Alle Boeing B767 und B777 werden bis April 2013 mit einer erneuerten, modernen Kabine, neuen Economy Sitzen sowie neuen Business Class Sitzen mit einer horizontalen Liegefläche und einem neuen Bord-Entertainment-System ausgestattet.

Neue Sitze im einheitlichen AUA-Design erhalten auch die Kurzstreckenflugzeuge. Insgesamt investiert Austrian in die Adaptierung ihres Bordprodukts über 90 Millionen Euro. "Das ist eine Summe, die wir aus eigener Kraft noch nicht stemmen könnten. Unser wirtschaftliches Fitnessprogramm ist deshalb auch noch nicht abgeschlossen. Wir sind auf gutem Weg, aber noch nicht dort, wo wir hinwollen", so Albrecht in einer Aussendung.

Zu künftigen Ausbauplänen erklärte CCO Karsten Benz heute morgen auf einer Telekonferenz mit Journalisten, nach Streichung von drei Osteuropastrecken (Sotschi, Timisoara und Donetsk) seien im Europaverkehr vorerst keine Änderungen vorgesehen. Auf der Langstrecke sei zum Sommerflugplan 2013 hingegen statt der im letzten Sommer eingestellten Strecke nach Mumbai eine weitere Destination in Nordamerika geplant, welche ließ er offen.

Zur Situation des Flugpersonals nach dem Betriebsübergang erklärte Albrecht, nach dem Abgang von rund 110 Piloten und 220 Flugbegleitern will die AUA nun bis zu 40 neue Flugbegleiter(innen) einstellen. Für neue Piloten sei derzeit kein Bedarf, durch Umschulung käme die AUA mit ihrem derzeitigen Personalstand gut zurecht. Nicht mehr verlängert werde ab November auch der temporäre Einsatz von "Freelancern" aus ehemaligen AUA-Langstreckenpiloten. Ingesamt beschäftigt die Airline gegenwärtig 6320 Mitarbeiter, nach 6836 ein Jahr zuvor.

© aero.at mit Austrian Airlines | Abb.: Ingo Lang | 31.10.2012 12:09


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