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British Airways warnt London City Airport

LONDON - IAG-Chef Willie Walsh droht mit einem Rückzug, sollten die neuen Airportbesitzer die Gebühren erhöhen. Der Flughafen soll für sein 44-faches EBIT verkauft werden.

Gegenüber der "Financial Times" äusserte Walsh Bedenken, dass sich der Kaufpreis von 2 Milliarden Pfund je amortisieren könne, außer über eine drastische Gebührenerhöhung. Die Margen der Airlines am LCY gäben das aber nicht her, "ganz ehrlich", so Walsh.

Derzeit soll der Gebührenanteil 19 Pfund pro Fluggast betragen. Pläne LCY auszubauen, scheiterten bis jetzt an lokalen Einsprüchen. Dazu ist für Londons 'City-Banker' nach Fertigstellung der neuen 'Cross Rail' -Schnellbahn der Flughafen Heathrow in nur 30 Minuten erreichbar.

British Airways A318 in LCY
British Airways Airbus A318 am London City Airport, © British Airways

Im letzten Sommer bot der US-amerikanische Eigentümer Global Infrastructure Partners den Flughafen  für 2 Milliarden Pfund (2,7 Milliarden Euro) zum Verkauf an. Der Fond erwarb im Jahr 2006 für 750 Millionen Pfund 75 Prozent des Airports von der irischen Dermot Desmond Gruppe. Den Rest hält die britische Oaktree Capital Group. Derzeit gäbe es drei Bieter.

Inzwischen habe sich das Aufkommen an dem nahe Londons Finanzdistrikt gelegenen Airport von 2 auf 4,3 Millionen Passagiere mehr als verdoppelt, man könne aber auch bei Geschäftsreisenden nicht jeden Preis verlangen, betont der vormalige BA-Chef. Käme es zu der Erhöhung müsse British Airways zumindest einen Teil ihrer Flotte von LCY abziehen.

Mit 40 Prozent Marktanteil ist die BA-Tochter British Cityflyer Marktführer am LCY, vor der irisch/deutschen Cityjet mit 20 Prozent, sowie FlyBe, Swiss und Lufthansa mit unter 10 Prozent. Neben BA-Cityflyer fliegt auch BA selbst zweimal täglich mit einem 32-sitzigen Airbus A318 in Businesskonfiguration nach New York. Mit Tankstopp in Shannon.

Mit ähnlichen Argumenten drohte Walsh im Herbst 2016 auch einen Rückzug aus Heathrow an, sollte der Ausbau des Flughafens über höhere Gebühren finanziert werden.
© aero.at | 06.02.2016 11:44

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Beitrag vom 08.02.2016 - 18:30 Uhr
Falls der Flugplatz bestehen soll, muß der Betreiber einen maßvollen Preis finden, der sich nicht an den überhöhten Kaufpreis orientiert darf.
@fbwlaie: Genau das sagt Walsh. Der Deal verlangt die Quadratur des Kreises: 2 Milliarden Pfund Kaufpreis bei rund 4,5 Millionen Jahrespaxe kann sich nicht rechnen. Und ob die Immobilie das auf Dauer hergibt, ist selbst für Londoner City-Verhältnisse ziemlich grenzwertig.
Beitrag vom 08.02.2016 - 17:21 Uhr
@bob.gedat,

so ganz beliebt sich die Flugplätze um London nicht.
Es liegt wohl an der Politik, ob der Flugplatz noch bestehen wird, oder ob er umgewidmet werden soll.
Falls der Flugplatz bestehen soll, muß der Betreiber einen maßvollen Preis finden, der sich nicht an den überhöhten Kaufpreis orientiert darf.
Beitrag vom 08.02.2016 - 13:06 Uhr
Ich denke, die Flieger nach LCY werden auch bei leicht steigenden Preisen voll blieben, und wenn nicht, kappt man halt eine Rotation. Davon geht eine BA nicht zu Grunde.
Hier geht's nicht um Kosten und Preise, sondern um die Finanzierung eines (absurd hohen) Kaufpreises für die Immobilie LCY. Und wenn die Passagiere das leisten sollen, wem gehört dann eigentlich der Flughafen? Die 'Drohung' von Walsh ist durchaus relevant, die Passagiere werden das nicht einfach hinnehmen. Nicht marktgerechte Preise werden Verkehr kosten, und BA zwingen Kapazität dort abzuziehen. Und nicht nur BA, klar. Aber das ist halt die Mentalität der Buchhalter: Schuld hat am Ende immer der Kunde.


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