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Airbus soll Kosten bei Lieferverzögerung von A400M tragen

Airbus A400M
Airbus A400M, © Airbus

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BERLIN - Airbus droht wegen technischer Probleme mit der Lieferung des Militärtransporters A400M an die Bundeswehr weiter in Verzug zu geraten. Davon geht der Obmann der Grünen im Haushaltsausschuss, Tobias Lindner, aus und fordert, dass Airbus dem Bund finanzielle Schäden ersetzt. 

Sollte Airbus die geplanten neun Maschinen dieses Jahr nicht an die Bundeswehr liefern können, müsse das Unternehmen für die Folgekosten aufkommen, fordert der Grünen-Abgeordnete.

"Dass Deutschland in diesem Jahr tatsächlich neun Maschinen erhalten wird, ist angesichts der neuen Triebwerksprobleme unrealistisch." Dies bedeute, dass für "teures Steuergeld die alten Transall-Flugzeuge weiter am Leben gehalten werden müssen." Airbus müsse hierfür die Kosten übernehmen, fordert Lindner in einer Stellungnahme per E-Mail.

Drei der Militärtransporter wurden in den vergangenen beiden Jahren an die Bundeswehr geliefert. Airbus plant, in diesem Jahr weitere zu liefern - die konkrete Zahl hänge allerdings von der Analyse der Triebwerksprobleme ab, erklärte das Unternehmen am Dienstag.

Die Produktion der Maschine wird seit Jahren von Pannen begleitet. Nach dem Absturz einer A400M im vergangenen Jahr in Spanien kam es 2015 bereits zu einem wochenlangen Lieferstopp.

Anfang April bestätigte das Bundesverteidigungsministerium Probleme beim Propellergetriebe des Flugzeuges. Bei einer britischen A400M war ein Triebwerk abgeschaltet worden, als Techniker einen Materialfehler entdeckten. Aus Sicherheitsgründen wurde danach für die ganze Flotte eine Prüfung angeordnet.

Da auch die drei bereits gelieferten A400M-Maschinen in die Prüfung einbezogen wurden, "wäre es nicht überraschend, wenn in diesem Jahr überhaupt keine Maschinen geliefert würden", sagt Lindner.
© Bloomberg News | Abb.: Airbus | 04.05.2016 08:05

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Beitrag vom 05.05.2016 - 13:48 Uhr
Weil Frankreich das so wollte und sich bei den andern Partnern mit dem Wunsch durgesätzt hat. Tja wenn Politiker dinge planen geht halt vieles schief!
Beitrag vom 04.05.2016 - 10:24 Uhr
Wieder ein Ahnungsloser, der seine Unkenntnis herausschreit - er sollte sich einmal erkundigen, warum die A400M genau diese Triebwerke hat.
Beitrag vom 04.05.2016 - 09:47 Uhr
Soweit ich mich erinnere hat sich bei einer britischen Maschine im Flug ein Triebwerk automatisch ausgeschaltet weil ein Detektor metallische Partikel im Getriebeöl gefunden hat.


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