Finanzfolgen unklar
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Enders: A400M-Probleme "keine Katastrophe"

PARIS - Die Pannenserie um das Militär-Transportflugzeug A400M ist nach den Worten von Airbus-Group-Chef Thomas Enders "keine Katastrophe" für den Konzern. Die Verspätungen seien ein großes Problem, die Kunden würden zu Recht ungeduldig, sagte Enders am Donnerstagabend in Paris.

Wichtiger als die personellen Konsequenzen seien nun die organisatorischen Änderungen. Die finanziellen Folgen aus den Verspätungen sind laut Enders noch unklar. Auch mögliche Strafzahlungen von Airbus an bestellende Regierungen wollte Enders nicht beziffern.

Airbus A400M
Airbus A400M, © Airbus DS

Zuvor hatte Airbus den Chef des Militärflugzeuggeschäfts ausgewechselt und das Projekt gestrafft. Enders räumte auch in Paris Fehler ein. Das A400M-Debakel bereitet Airbus schon seit Jahren Probleme.

Zu den Konsequenzen zählt, dass die zentrale Qualitätssicherung der Rüstungssparte Defence & Space (D&S) eng an den industriellen Teil des A400M-Programms gekoppelt werden soll. Eine neue Abteilung soll den schnellen und direkten Kontakt zu den Kunden des Fliegers sicherstellen, wie Airbus D&S am Donnerstag mitteilte.

Erst am Mittwoch hatte sich Enders in London für die teuren Pannen entschuldigt. Personelle Folgen gibt es an der Spitze von Airbus Military. Der bisherige Chef, Domingo Ureña-Raso, gibt seinen Posten auf und wird andere Aufgaben bei Airbus übernehmen.

Sein Nachfolger wird Fernando Alonso, der bei Airbus bisher für die Testflug-Programme der zivilen Flugzeugsparte verantwortlich ist.

Die Bundeswehr hatte erst im Dezember nach jahrelanger Verzögerung ihren ersten Militärtransporter des Typs erhalten, für den das Bundesverteidigungsministerium 161 Mängel auflistet. Darunter ist auch die reduzierte Belastbarkeit der Laderampe.

Noch immer offen ist, wann die nächsten A400M an die Bundeswehr ausgeliefert werden. Für dieses Jahr sind eigentlich fünf Maschinen geplant. Im Verteidigungsausschuss des Bundestags und bei der Bundeswehr rechnet man aber nur noch mit ein bis drei Exemplaren.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Airbus DS | 29.01.2015 20:21

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Beitrag vom 30.01.2015 - 08:28 Uhr
Darunter ist auch die reduzierte Belastbarkeit der Laderampe.

Ich dachte eigentlich dieses Problem hätte man mittlerweile im Griff. Bedeutet dann wohl im Umkehrschluss, dass alle ausgelieferten A400M irgendwann aufwendig umgerüstet werden müssen, oder beim einknicken der Politik nie für den Transport von Schützenpanzern genutzt werden können. Der Unmut in der Truppe über dieses Flugzeug wird von Tag zu Tag größer....
Beitrag vom 29.01.2015 - 21:06 Uhr
Das Problem liegt bei "Airbus" selbst ...

Hier gespart, dort eingespart. ... outsourcing bis ins Nirvana betrieben ...

Nun kommt eine GF a la Enders in den Zugzwang.


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