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Am Freitag waren 63 von 176 geplanten Flügen abgesagt worden; rund 12 000 Passagiere blieben am Boden und konnten ihre Reise nicht antreten. Auswärtige Fluggäste mussten zum Teil in Hotels übernachten, auf den angebotenen Feldbetten im Flughafen wollte kaum jemand schlafen.
"Der Streik wäre unnötig gewesen", sagte Bremme, "wenn rechtzeitig eine klare Arbeitgeberbotschaft uns erreicht hätte. Schließlich könnten die Ausfallkosten, die der Streik mitverursacht hat, mehrere Tariferhöhungen finanzieren." Am Samstagvormittag hatte Verdi weitere Streikmaßnahmen im Tarifkonflikt zunächst nicht ausgeschlossen.
"Wir wollen nun mit der ganzen Kraft der Gewerkschaftsmitglieder und einer kluger Verhandlungsstrategie am Tariftisch die Lebensbedingungen für die 600 Sicherheitsmitarbeiter/innen verbessern", sagte Bremme. Verdi bedauere "die Härten, die ein Streiktag für viele Passagiere hervorgerufen hat. Auf der anderen Seite hat der Streik die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Luftfahrtsicherheitsassistent/innen eine breiten Öffentlichkeit bewusst gemacht." Bereits seit Freitagabend liefen die Sicherheitskontrollen und der Flugbetrieb wieder reibungslos.
Der BDSW hatte noch am Freitag erklärt, der Streik habe zu Empörung bei Tausenden von Fluggästen und auch beim Arbeitgeberverband geführt. "Leider hat Verdi bei den Lohnforderungen für die Luftsicherheitskontrollkräfte an Verkehrsflughäfen jedes Maß verloren", sagte Hauptgeschäftsführer Harald Olschok. Lohnerhöhungen von über 22 Prozent für die Hamburger Luftsicherheitsassistenten seien "völlig überzogen". Der BDSW habe 5,9 Prozent mehr Lohn angeboten.
© dpa | Abb.: Flughafen Hamburg, Archiv | 20.01.2013 11:25
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