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OLT Express erneut unter Druck

Fokker 100 der OLT Express
Fokker 100 der OLT Express, © OLT Express

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BREMEN - Nur zwei Monate nach Übernahme der Contact Air gerät die Bremer Regionalairline erneut unter Druck. Aus Kostengründen fährt OLT Express ihren ambitionierten Winterflugplan wieder drastisch zurück. Wie die Airline am Freitag mitteilte, muss sie nach Verlust wichtiger Aufträge von Swiss und Airbus auch bis zu fünf Flugzeuge stilllegen. Vorerst bis zum Sommerflugplan entfallen alle Flüge nach Wien, Berlin und Stuttgart.

Aufrecht bleiben nur die Dienste nach Hamburg (außer Saarbrücken) und München. OLT Express Germany investiert derzeit in den Aufbau eines eigenen Low Cost Angebotes mit Schwerpunkt auf den Regionalflughäfen Münster/Osnabrück, Dresden, Saarbrücken und Karlsruhe/Baden-Baden. Laut OLT mussten diese Pläne aufgrund veränderter Rahmenbedingungen nun überarbeitet werden.

In einer Pressemitteilung erklärt OLT-Chef Joachim Klein die Hintergründe: "Unser Ziel war es, für die beschäftigungslosen Flugzeuge von Contact Air, die wir im September übernommen haben, und der OLT Express Germany ein eigenes Streckennetz zu entwickeln und zu vermarkten und so alle Arbeitsplätze in beiden Unternehmensteilen zu erhalten. Dies wird uns leider nur zum Teil gelingen. Wir haben große Fortschritte bei Aufbau und Vertrieb unseres Streckennetzes gemacht. Aber die für die Entwicklung von neuen Verbindungen innerhalb des Winterhalbjahres notwendigen Investments sind aufgrund der veränderten Ausgangslage nicht mehr darstellbar."

Klein weiter: "Ziel der anstehenden Restrukturierung ist, die verbleibenden Strecken weiterzuentwickeln und neue Kraft für Investitionen in der Zukunft zu gewinnen. Als kleine Fluggesellschaft leiden wir besonders unter externen Faktoren wie dem Allzeithoch bei den Kerosinpreisen, das aus einem hohen Ölpreis in Kombination mit einem schwächeren Eurokurs resultiert. Wir hätten in dieser Phase ein stabiles Stammgeschäft gebraucht. Wir müssen auf die neuen Umstände reagieren und das Unternehmen verändern. Auch wenn wir bei OLT Express Germany gemeinsam Opfer bringen müssen."

Ab Sommerflugplan 2013 sollen zumindest die Flüge von Münster/Osnabrück und Karlsruhe/Baden-Baden nach Wien wieder angeboten werden.

Nach einer gescheiterten Restrukturierung durch den polnischen Investor Amber Gold ist die Bremer Traditionsairline seit August 2012 im Besitz der niederländischen PENTA Holdings. Nach dem Verkauf der holländischen VLM Airways an Airfrance/KLM besitzt PENTA auch noch DEMIN Airways, sowie das Leasingunternehmen Mass Lease. Dazu ist PENTA auch an dem kanadischen Zulieferer Avcorp Industries beteiligt.
© aero.at | Abb.: OLT Express Germany | 15.12.2012 14:02

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Beitrag vom 15.12.2012 - 22:47 Uhr
Bester Service. Rotwein an Board. Nicht so schlimmes Essen wie bei Germa.... Bitte macht weiter!


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