Austro Control erweitert Kapazität ihres Überflugsystems

WIEN - Mit Inbetriebnahme ihres neuen Systems zur Überflugkontrolle in Wien erhöht die österreichsiche Flugsicherungsbehörde Austro Control ihre  Überflugskapazität um bis zu 30 Prozent. Zu den technischen Neuerungen des 60 Millionen Euro teuren Systems zählen unter anderem eine streifenlose Darstellung der Flugdaten. Der Systemwechsel erfolgte nachts bei laufendem Betrieb. Derzeit kontrolliert Austro Control jährlich rund 1,1 Millionen Flugbewegungen.

Mit dem neuen System  werden den Lotsen sämtliche Datenam Monitor angezeigt. Anweisungen erfolgen durch direkte Eingabe, die "klassischen" Papierstreifen sind damit Geschichte. Eine "Medium Term Conflict Detection"-Feature (MTCD) informiert die Lotsen automatisch über potenzielle Konflikte. Das erleichtert die Koordination, die im alten System noch manuell mit den Flugplanstreifen erfolgte.

Mit SYSCO (System Coordination) wird auch die Kommunikation zwischen den Lotsen benachbarter Sektoren automatisiert, die Informationen werden direkt vom System übermittelt, Damit reduzieren sich auch die Koordinierungsgespräche zwischen den Sektoren.

Das neue System wurde auf Basis des "TopSky"-Systems von Thales Air Systems  von den Flugsicherungsbetreibern aus Dänemark, Schweden, Irland, Kroatien und Österreich gemeinsam entwickelt.

Die fünf Behörden haben sich mit dem Hersteller in der internationalen Kooperation "COOPANS"  (COOPeration between ANS Providers) zusammengeschlossen, um die bisherigen "Insellösungen" maßgeblich zu verbessern. Die ersten COOPANS Systeme gingen 2011 in Irland (Shannon und Dublin) in Betrieb. 2012 folgten Schweden (Malmö) und Dänemark (Kopenhagen) und 2013 Stockholm. 70 Prozent des weltweiten Flugverkehrs werden mit dem "TopSky" System abgewickelt.