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Älter als 7 Tage

Brandenburg rechnet mit BER-Eröffnung erst 2017

SCHÖNEFELD - Das Land Brandenburg als einer der beiden Eigentümer rechnet mit einer Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens erst in mehr als zwei Jahren. "Das Jahr 2017 scheint mir nach dem jetzigen Stand nicht unrealistisch", sagte Brandenburgs Finanzminister Christian Görke (Linke) dem "Tagesspiegel" (Montag).

Er sei gespannt, welchen Zeitplan Flughafenchef Hartmut Mehdorn am 12. Dezember dem Aufsichtsrat präsentieren werde.

BBI Fluggastbrücken
BBI Fluggastbrücken, © Alexander Obst, Marion Schmieding / Flughafen Berlin Brandenburg

Nach Bauabschluss werden die Fluggäste jedenfalls noch etwa ein halbes Jahr auf den neuen Airport warten müssen. Mehdorn plant fünf bis sieben Monate für den Probebetrieb und für den Umzug von den Altflughäfen Tegel und Schönefeld ein, wie aus einer Ausschreibung hervorgeht. Damit sucht Mehdorn für den Probebetrieb Organisatoren und Schulungsmitarbeiter.

Wie vor der geplatzten Flughafen-Eröffnung 2012 sollen Komparsen Schwachstellen aufdecken. Damals waren es 10.000 Freiwillige, die wegen des Termindrucks während Bauarbeiten im Einsatz waren. Das will Mehdorn dieses Mal vermeiden.

Flughafen soll sich Kapital selbst beschaffen


Görke hat nach eigenen Worten keinen Zweifel, dass der Flughafen eines Tages den Betrieb aufnehmen wird. "Eine Investitionsruine in Schönefeld ist für mich unvorstellbar", sagte er. Zugleich stellte er klar, dass Brandenburg nicht ohne weiteres noch mehr Geld zur Fertigstellung des Flughafens nachschießen wird. Die Position Brandenburgs sei eindeutig: "Die Mehrkosten für die Inbetriebnahme hat der Flughafen selbst zu schultern."

Die zuletzt von Aufsichtsrat gebilligten 1,1 Milliarden Euro seien "nur der nötige Finanzrahmen", sagte Görke. "Der Flughafen ist beauftragt, dafür Finanzierungsmodelle zu prüfen." Zur Finanzierung sollten "vorrangig Quellen außerhalb weiterer Kapitalzuführungen des Gesellschafter identifiziert und ausgeschöpft werden". Gesellschafter sind die Länder Berlin und Brandenburg sowie der Bund.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: FBB. Günter Wicker | 17.11.2014 15:34

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Beitrag vom 21.11.2014 - 13:40 Uhr
Normaler weise hätte hätte man neu anfangen müssen...z.b Alle Gebäude entkernen und die Innenaufteilung und Ausrüstung komplett neue Bauen. Dann wäre man sicherlich weiter und viel mehr hätte das auch nicht gekostet.
Der Herr Mehdorn sollte mal langsam anfangen was richtig zu machen, denn ab Ende 2017 läuft die Betreibsgenehmigung für Tegel ab. Natürlich gibt es ne Möglichkeit die um 1-2 Jahre raus zu zögern, aber dann ist schluss. Und es müssen die neusten Brandschutz und Lärmstandarts der EU eingehalten werden, was in Tegel nur mit Milliardenaufwand möglich wäre!
Also entweder es passiert was, oder Mehdorn muß gehen lieber früher als spähter und als Ersatz lasst mal ein Profi in sachen Flughafenbau ran.

Dieser Beitrag wurde am 21.11.2014 13:41 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.11.2014 - 12:33 Uhr
Bin auf einen netten Link gestoßen, der einem das Ausmaß der Geldverschwendung am BER ganz gut verdeutlicht.

 http://www.flughafen-berlin-kosten.de/
Beitrag vom 17.11.2014 - 18:09 Uhr
"Das Land Brandenburg als einer der beiden Eigentümer..."

Und ich dachte immer, es gäbe nicht nur zwei, sondern drei Eigentümer (Berlin, Brandenburg und der Bund). So kann man sich täuschen.


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