Flüge nach Tel Aviv gestoppt
Älter als 7 Tage

Israel bietet Ausweichflughafen Ovda nördlich von Eilat an

Ben Gurion Airport
Ben Gurion Airport, © Ra Boe / Wikipedia / CC

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TEL AVIV - Nach der Streichung vieler internationaler Flüge nach Tel Aviv hat Israel einen Militärflughafen im Süden des Landes für die zivile Luftfahrt geöffnet. Der Flughafen Ovda in der Negev-Wüste nördlich von Eilat solle als Ausweichmöglichkeit für internationale Flüge zugänglich gemacht werden.

Die bestätigte eine Sprecherin des israelischen Transportministeriums am Mittwoch.

Reiseveranstalter in Israel hatten zuvor die Öffnung eines Ausweichflughafens gefordert. Die Streichung der Flüge nach Israel füge dem Land immensen Schaden vor allem im Tourismusbereich zu, warnte de Vorsitzende des Verbands israelischer Reiseveranstalter, Jossi Fatal am Mittwoch im israelischen Rundfunk. Er sprach auch von einem großen Image-Schaden, weil der internationale Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv bislang das "einzige Tor zur Welt" für Israel sei.

Israel hatte die Entscheidung vieler internationaler Airlines, Flüge nach Tel Aviv vorübergehend zu streichen, scharf kritisiert. Die Entscheidung folgte auf den Einschlag einer aus dem Gazastreifen abgefeuerten Rakete in der Nähe des Flughafens Ben Gurion bei Tel Aviv.

Israel betont Sicherheit von Flügen nach Tel Aviv

Israel hatte nach der Streichung zahlreicher internationaler Flüge die Sicherheit des Flugverkehrs nach Tel Aviv bekräftigt. "Wir sind überzeugt, dass wir den Flughafen schützen können", sagte der israelische Armeesprecher Peter Lerner am Mittwoch. Unterdessen fordern Reiseveranstalter die Öffnung eines Ausweichflughafens.

Gleichzeitig betonte Lerner, Israels Raketenabwehr sei "kein hermetisches System". Das System "Eisenkuppel" habe eine Erfolgsrate von etwa 90 Prozent. Es könne immer sein, dass eine Rakete durchrutsche. Am Dienstagvormittag war eine Rakete in Jahud in der Nähe des internationalen Flughafens Ben Gurion bei Tel Aviv eingeschlagen.

Israels Transportminister Israel Katz kritisierte die Entscheidung vieler Airlines, die Flüge nach Tel Aviv zu streichen. Er habe dazu aufgerufen, diese Entscheidung rückgängig zu machen, berichtete der israelische Rundfunk. Abflüge und Landungen auf Ben Gurion seien vollkommen sicher. Die Streichung der Flüge sei eine "Belohnung für den Terror" der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen, sagte Katz nach Angaben des israelischen Rundfunks.

Bloomberg fliegt aus Solidarität mit Israel nach Tel Aviv

Aus Solidarität mit Israel fliegt der ehemalige New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg mit einer Maschine der nationalen israelischen Airline El Al nach Tel Aviv. Er wolle zeigen, dass der Flugverkehr von und nach Tel Aviv sicher sei, schrieb Bloomberg in einer Mitteilung, die am Dienstagabend auf seiner Webseite veröffentlicht wurde. Er nannte den Ben-Gurion-Flughafen "den am besten gesicherten Airport der Welt" und kritisierte Einschränkungen für Flüge amerikanischer Airlines nach Israel.

Die US-Luftfahrtbehörde FAA hatte Flüge amerikanischer Fluggesellschaften nach Tel Aviv für 24 Stunden verboten. Sie begründete ihre Entscheidung mit den Raketenangriffen aus dem Gazastreifen.
© dpa-AFX | 23.07.2014 09:14

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Beitrag vom 24.07.2014 - 00:13 Uhr
Ich finde die richtige Aussage kam von Mike8202, nämlich dass schlicht keine Airline heute das Risiko und erst recht nicht die damit verbundene mediale Berichterstattung eingehen möchte, sollte der Fall X letztlich doch eintreten.
Der Luftraum über der Ukraine wurde bspw. vorher schon bis 32.000' gesperrt, jetzt ist das Gejammer laut, wie man nur in 33.000' darüber fliegen konnte. Man wusste ja, dass es ein Krisengebiet sei usw... seit Jahren und auch in dieser Minute fliegt man über alle denkbaren Krisengebiete dieser Erde, dass man die jetzt konkret wirklich unter Beschuss stehenden Flughäfen und Regionen für ein paar Stunden lang nicht ansteuert, finde ich mehr als nachvollziehbar.

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Beitrag vom 23.07.2014 - 22:01 Uhr
@ olfrygt
Es ist auch unwahrscheinlich gewesen, daß ein Verkehrsflugzeug auf Reisehöhe abgeschossen wird, und doch ist es geschehen. Mit Wahrscheinlichkeitsrechnungen kann man im Moment nur verlieren...

Ja stimmt schon. Wenn man aus zehnprozentiger Wahrscheinlichkeit gestorben ist, ist man trotzdem tot. Aber mal ganz nüchtern betrachtet: Es muss 1. eine von zehn Raketen durch Iron Dome durch. 2. muss es eine sein, die es von der Reichweite her bis zum Flughafen schafft. Und 3. muss sie dann auch noch ein Flugzeug treffen.

Es ist wirklich einfach sehr unwahrscheinlich zumal die Hamas zum Glück keine zielsuchenden High-Tech-Waffen hat.
Beitrag vom 23.07.2014 - 18:06 Uhr
Während der Intifada und eines Papstbesuches war ich in zu zwei Rundreisen in Israel.
Dank Intifada war alles schön leer (und m. E. auch friedlich). Es gab keine riesigen Busschlangen etc. wie später beim Papstbesuch.
Jetzt gibt es zumindest eine "kleine Mobilmachung", die wohl auch das öffentliche Leben beeinträchtigt. Ist der Besuch von Petra und Amman noch sinnig? Die Orte schliesst man doch gern ein.
Als Tourist fragt man sich natürlich, wie weit man dann doch eingeschrägt ist. Man muss sich ggf. den Ärger nicht antuen!



Dieser Beitrag wurde am 23.07.2014 22:20 Uhr bearbeitet.


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