Gewitternacht
Älter als 7 Tage

Ministerium und Fraport analysieren Flugausfälle

WIESBADEN - Nach der Streichung etlicher Flüge in der Gewitternacht vom Freitag wollen Hessens Verkehrsministerium und der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport in einer Arbeitsgruppe mögliche Konsequenzen beraten. Der Flughafen fordert eine flexiblere Handhabung des Nachflugverbots.

"Auftrag ist die Erstellung eines detaillierten Berichts über die Abläufe in der Nacht zum Samstag, die dazu führten, dass trotz erteilter Ausnahmegenehmigungen zahlreiche Maschinen mit mehreren Tausend Passagieren nicht mehr starten konnten", erklärte Staatssekretär Mathias Samson am Montag in Wiesbaden.

Flughafen Frankfurt
Gewitterwolken über dem Frankfurter Flughafen, © Björn Schmitt / world-of-aviation.de

"Auf dieser Grundlage wird zu beraten sein, ob sich die Abläufe am Flughafen noch weiter optimieren lassen, damit sich diese bislang singuläre Situation nicht wiederholt."

Wegen heftiger Gewitter am Freitagabend mussten 41 Maschinen am Boden bleiben, weil keine weiteren Ausnahmegenehmigungen für Starts nach 24.00 Uhr erteilt wurden. 25 dieser Flugzeuge waren schon startbereit. Etwa 7.000 Passagiere mussten nach Fraport-Angaben die Nacht auf Feldbetten oder Sitzbänken im Terminal verbringen.

Der Flughafenbetreiber hatte am Sonntag mehr Flexibilität beim Nachtflugverbot am größten deutschen Airport gefordert. "Eine modifizierte Nachtflughandhabung mit nur 30 Minuten verlängerten Startgenehmigungen hätte in so einem Ausnahmefall schon geholfen", kritisierte Fraport-Vorstand Anke Giesen in einer Mitteilung.

Von 23.00 bis 05.00 Uhr gilt am Frankfurter Flughafen ein Nachtflugverbot. Das soll den Lärm für die Anwohner in unmittelbarer Umgebung des Flughafens vermindern. Samson bekräftigte Aussagen vom Sonntag: "Die Regeln des Nachtflugverbots werden nicht aufgeweicht."
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: world-of-aviation.de, Björn Schmitt Aviation Photography | 25.07.2016 16:10

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Beitrag vom 27.07.2016 - 12:51 Uhr
@golffox

Das Thema Fluglärm und Nachtflugverbot in Frankfurt ist ein sehr komplexes Thema mit vielen Beteiligten, die alle ihre Interessen gewahrt sehen möchten. Anwohner haben ein Recht auf Nachtruhe, Fraport und die Airlines brauchen Planungssicherheit und auch Flexibilität bei Unregelmässigkeiten.

Bereits in der Betriebsgenehmigung für die neue Bahn 25R/07L wurde festgelegt, dass als Ausgleich für diese ein komplettes, 6-stündiges Nachtflugverbot am gesamten Flughafen eingerichtet werden würde.
All dies haben Sie sicher in den letzten Jahren in den Medien verfolgt?

Mit populistischen Äusserungen wie "Denken bei Politikern ist Glückssache"
kommen Sie nicht weit.
Ist ihre Weltsicht wirklich so simpel?

Das Thema Nachtflugverbot jedenfalls ist nicht simpel, sondern vielschichtig.



Dieser Beitrag wurde am 27.07.2016 13:00 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.07.2016 - 17:29 Uhr
Von einem Grünen ist natürlich keine Flexibilität zu erwarten. Total versaut haben es aber die vorherigen Politiker. Warum hat man die alte Nachtflugregel nicht gelassen und nur für die NW-Bahn ein Nachtlandeverbot erlassen. Dieses hätte dann sogar von 21.00 oder 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr dauern können. Denken ist halt Glücksache, besonders bei Politikern.

Und erst beim Fraport-Management, die das Nachtflugverbot ja selbst beantragt hatten... Alles auf "die Politiker" zu schieben ist zu einfach.


Dieser Beitrag wurde am 25.07.2016 17:29 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.07.2016 - 17:26 Uhr
Von einem Grünen ist natürlich keine Flexibilität zu erwarten. Total versaut haben es aber die vorherigen Politiker. Warum hat man die alte Nachtflugregel nicht gelassen und nur für die NW-Bahn ein Nachtlandeverbot erlassen. Dieses hätte dann sogar von 21.00 oder 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr dauern können. Denken ist halt Glücksache, besonders bei Politikern.


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