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Trierer Investor übernimmt Flughafen Zweibrücken

Flughafen Zweibrücken
TUIfly B737 in Zweibrücken, © Flughafen Zweibrücken

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ZWEIBRÜCKEN - Nun ist es offiziell: Das Trierer Immobilienunternehmen Triwo kauft den angeschlagenen Flughafen Zweibrücken. Der Investor werde rund 17 Millionen Euro in das Gelände und in die Schaffung neuer Arbeitsplätze investieren, teilte der Sprecher des Insolvenzverwalters am Mittwochabend mit.

Die Triwo wolle den Flughafen vor allem als Gewerbepark, Kfz-Teststrecke und Verkehrssonderplatz nutzen. Der Vertrag wurde am Mittwoch unterzeichnet; anschließend kam ein erstes grünes Licht vom Gläubigerausschuss. Ein formaler Beschluss des Ausschusses werde im Laufe der Woche erwartet. Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart.

Der Airport hatte Insolvenz angemeldet, weil die EU-Kommission verlangte, dass er 47 Millionen Euro an Staatsbeihilfen zurückzahlt. Infrastrukturminister Roger Lewentz (SPD) hatte am Dienstag mit dem Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner in Brüssel dafür geworben, dass ein potenzieller Käufer von dieser Auflage verschont bleibt. "Wir freuen uns, dass wir mit unserem Gespräch bei der EU-Kommission dazu beitragen konnten, dass ein Investor jetzt ohne Altlasten die Zukunft am Flughafen Zweibrücken gestalten kann", sagte Lewentz.

"Das Erwerberkonzept und die geplanten Investitionen haben großes Potenzial, hier in Zukunft neue Arbeitsplätze entstehen zu lassen", erklärte Plathner. Die derzeit noch aktuell beschäftigten Mitarbeiter könnten jedoch nicht übernommen werden. Es seien aber für eine Vielzahl von ihnen bereits "neue Beschäftigungslösungen" gefunden worden, hieß es. Zuletzt waren 23 Mitarbeiter am Flughafen tätig. Bereits Anfang November waren rund drei Viertel von einst 101 Beschäftigten freigestellt worden.

Die Triwo AG plane keinen Passagier- oder Frachtverkehr, hieß es. Sie betreibt bereits mehrere Gewerbeparks, unter anderem im Mainz, Aachen, Mannheim und am Flughafen Mendig.

Bei der Stadt Zweibrücken wurde die Entwicklung positiv aufgenommen. Der Vize-Betriebsratsvorsitzende des Flughafens, Markus Rademacher, wollte keinen Kommentar abgeben. Der Sprecher der Stadt Zweibrücken, Heinz Braun, sagte, die Kommune rechne nun mit einer Weiterentwicklung des Flughafengeländes. "Und es könnte sein, dass einige Arbeitsplätze mehr entstehen, als durch die Insolvenz des Flughafens verloren gegangen sind." Zudem sei das Fliegen immer noch möglich.
© dpa | 27.11.2014 06:50


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