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Lufthansa will weitere Flugzeuge für die Langstrecke bestellen

Lufthansa Airbus A340-300
Lufthansa Airbus A340-300, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Die Lufthansa hat nach harten Einschnitten im Konzern und der Streichung der Dividende weitere Flugzeugbestellungen angedeutet. "Die jetzt verkündete Bestellung von 108 Flugzeugen für die Lang- und Mittelstrecken wird voraussichtlich bis Jahresende durch eine Bestellung von weiteren Langstreckenflugzeugen ergänzt", sagte Lufthansa-Chef Christoph Franz der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstag).

Es sei dabei aber noch keine Entscheidung über konkrete Modelle gefallen. "Wir stehen mit Airbus und Boeing noch in Verhandlungen." Insgesamt erwarte die Lufthansa-Gruppe in den nächsten 12 Jahren die Auslieferung von 239 Flugzeugen. Das entspreche laut Listenpreis einem Bestellvolumen von 23 Milliarden Euro.

Bei Lufthansa steht in den nächsten Jahren der Austausch der Airbus A340-300 und A340-600 Flotte an. Die Airline soll sich hierfür zuletzt intensiv mit der - noch nicht offiziell angebotenen - Boeing 787-10 und dem Airbus A350 XWB befasst haben.

Lufthansa gab am Dienstagabend überraschend bekannt, 100 neue Flugzeuge für die Kurz- und Mittelstrecke und acht Jets für die Langstrecke zu bestellen. Bei den Flugzeugen für die Langstrecke soll sich um sechs Boeing 777 für die Konzerntochter Swiss und zwei zusätzliche Airbus A380 für Passage handeln.

Der Konzern hatte Mitarbeiter und Aktionäre am Dienstagabend mit harten Einschnitten geschockt. Im Zuge eines Sparprogramms will die Lufthansa ihre jährlichen Kosten bis 2015 um 1,5 Milliarden Euro senken. Der Vorstand will bis zum Jahr 2017 die Kölner Konzernzentrale schließen. Auch ein Standort in Schleswig-Holstein steht vor dem Aus und die Regionaltochter Cityline soll mit ihrer Zentrale möglicherweise nach München umziehen.

Rund 1.200 Mitarbeiter wären insgesamt von dem Umbau betroffen. Zugleich sollen die Aktionäre auf eine Dividende verzichten. Stattdessen will die Lufthansa Milliarden Euro in neue Flugzeuge von Airbus und Boeing stecken und damit langfristig die "Ergebniserosion" beenden. Der operative Gewinn war im abgelaufenen Jahr um mehr als ein Drittel eingebrochen.
© dpa-AFX | Abb.: Deutsche Lufthansa AG | 21.02.2013 10:15

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Beitrag vom 23.02.2013 - 09:34 Uhr

Im Kontext des LH-KONZERNS und seiner geplanten zentralen Einkaufsstrategie müssen wir hier wohl differenzierter herangehen.

Absolut richtig. So sehe ich die vorhandenen A330 überhaupt nicht als Masse oder Modell für Flottenbereinigung in den nächsten 10 Jahren an. Ein im Verbrauch noch so sparsames Flugzeug spart eben nur im Flug. Es gibt immer Einsatzprofile wo die Zahl der realen Flugstunden so niedrig liegt das dies Modell gegenüber den teureren aber sparsameren Flugzeugen immer noch im Vorteil ist. All die Kunden wie SIA, Türkisch Airline, Malaysia und viele andere die in den letzten 2 Jahren noch A330-300 bestellt haben müssten ja total Meschugge sein wenn dies nicht so wäre.

Trotz vieler Schelte das LH noch nicht nachbestellt hat. Die nächsten 2-3 Jahre gibt es keinen aktuellen Lieferbedarf. Nur die extrem langen Entwicklungs- und Lieferzeiten machen es notwendig das sich LH mal entscheidet. Günstige Erstbesteller-Konditionen hat LH wohl ohnehin verpasst aber die sind nicht alles. das es auch von Vorteil sein kann nicht zu den ersten Abnehmern zu gehören haben die Probleme bei A380 und B787 ja gezeigt.
Beitrag vom 23.02.2013 - 04:58 Uhr

Hier die Quelle:
In its long-haul fleet, LH will pare down its six aircraft types in 16 different versions to four aircraft versions

Sorry, du bietest hier gerade ein Zitat, aber keine Quelle. ;)
In welcher Quelle wurde denn dieses Zitat genannt?


Egal - die grundsätzliche Aussage, dass sich LH auf "vier" beschränken möchte ist auch mir bereits bekannt.

Dennoch lässt diese Aussage einiges an Interpretationsspielraum.

Um dein Zitat noch mal aufzugreifen - übersetzt:

Von "4" "Typen" mit kumuliert "16" "Versionen" soll runter gebrochen werden auf "4" "Versionen".

Und das im Kontext eines gebündelten Einkaufs des Konzerns für alle 5 Fluggesellschaften/Markennamen mit ihren speziellen Anforderungen?
Ne, du, sorry, dass funktioniert nicht - zu diversifiziert sind die Ansprüche unterhalb der beiden VLA-Typen A388 und B748.

Im Kontext des LH-KONZERNS und seiner geplanten zentralen Einkaufsstrategie müssen wir hier wohl differenzierter herangehen.
Beitrag vom 23.02.2013 - 00:55 Uhr
@adorelerock: Naja ich hatte das eher in Zusammenhang mit einer möglichen 777X-Bestellung gesehen (sprich dann A380, 748, 777X, A333), sollte man hingegen den A350 ordern bräuchte man (meiner Einschätzung nach) ja kein anderes Muster, da der A350 selbst genug Variationen bietet und ein größeres Einsatzspektrum abdecken könnte.


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