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Airbus bietet Transaero alternative Termine für A380 an

Transaero A380
Airbus A380 mit Transaero-Livery, © Airbus

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MOSKAU - Airbus hat die A380-Auslieferungen an Transaero Airlines verlegt. "Wir arbeiten mit ihnen an neuen Terminen", sagte Airbus-Manager Chris Buckley am Rande der Luftfahrtmesse MAKS in Moskau. "Angesichts der zweijährigen Turbulenzen im russischen Markt ist das keine große Überraschung."

Transaero kauft vier A380, mit deren Auslieferung Airbus eigentlich Ende 2015 beginnen wollte. Ein Ölpreis-Verfall und westliche Sanktionen seit der Annexion der Krim brachten Russlands Wirtschaft in eine Abwärtsspirale - die Airlines des Landes leiden unter rückläufiger Nachfrage.

Eine Verlegung des A380-Starts bei Transaero zeichnete sich ab. "In Anbetracht der wirtschaftlichen Situation verhandeln wir mit den Partnern über neue Liefertermine und die Möglichkeit einer alternativen Finanzierung", sagte eine Transaero-Sprecherin aero.de im Juni.

Zeitgleich äußerte sich Airbus-Chef Fabrice Brégier. "Wenn wir einen Kunden haben, der - hoffentlich vorübergehende - wirtschaftliche Probleme hat, die am Verfall des Rubels und dem schrumpfenden russischen Reisemarkt liegen, müssen wir sehen, was man tun kann", erklärte der Manager im "Wallstreet Journal".

Ende Juli holte Transaero ihre erste A321 bei Airbus in Hamburg ab. Laut Buckley arbeiten Airbus und Transaero weiterhin an einem Festauftrag für 20 A330. Auf der Farnborough Airshow 2014 hatten Hersteller und Kunde bereits eine Grundsatzvereinbarung über die Flugzeuge unterzeichnet.

Einen Auftrag für vier Boeing 787-8 zog Transaero im September 2014 zurück, hielt an vier bestellten 747-8 aber fest. Dieser Auftrag bestehe nach wie vor, erklärte Boeing-Sprecher Doug Alder in einer Email von der MAKS.

Boeing spricht mit seinen russischen Kunden ebenfalls über alternative Liefertermine. Aeroflot werde 22 bestellte 787 vielleicht doch noch abnehmen, wenn auch nicht vor 2018, sagte Boeing-Regionalmanager Martin Bentrott am Dienstag.

Der stellvertretende Aeroflot-Chef Giorgio Callegari hatte im Juni erklärt, dass der Auftrag zurückgezogen werde. Im Auftragsbuch vermerkt Boeing unverändert 22 787 für Aeroflot.

Die MSN196 soll die erste A380 für Transaero werden. Durch die Verlegung der Auslieferung dürfte Airbus sein diesjähriges Programmziel von 30 Superjumbos knapp verfehlen.
© Bloomberg News | Abb.: Airbus | 27.08.2015 09:26

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Beitrag vom 28.08.2015 - 10:29 Uhr
Leider sind das sehr begrenzt Serienteile. Spätestens mit den Fachwerken fürs LD und UD (die hatte ich noch vergessen zu erwähnen) sind es alles Kundenspezifische Teile. Auch die Schalen sind alle nach Kundenwunsch gebohrt und genietet. Selbst innerhalb vom Kunden gleichen sich die Schalen kaum, fast jeder Halter kann eine andere Position haben bzw anders aussehen.

Also mindesten die MSN 196 muss nach Transaero Vorstellungen gebaut werden wenn nicht alles auf den Schrott soll. Und wenn für die MSN 212 Nordenham schon durch ist mit Sektion 13,15 und 18, dann auch diese Maschine.
Beitrag vom 28.08.2015 - 09:59 Uhr
Selbst wenn, es sind Serienteile, und können auch in andere Maschinen eingebaut werden.
Die Frage war ja ob noch ein Exemplar auf Halde gebaut wurde, und das ist nicht der Fall.

Gruß
Beitrag vom 27.08.2015 - 11:47 Uhr
Für MSN196 hab ich selber gefertigte Teile in Nordenham gesehen, und das war vor fast einem Jahr. Ich nehm mal deshalb stark an das auch für die 212 schon mindestens Spanten, Schalen und Tür+Torrahmen gefertigt sind.


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