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Goldener Monat Juli für Airbus und Boeing

Airbus Finkenwerder
Airbus Finkenwerder, © aero.de

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TOULOUSE - Die Farnborough Airshow hat Airbus und Boeing im Juli zusätzlichen Schub gegeben. Beide Hersteller dürften auch in diesem Jahr locker einen vierstelligen Auftragseingang erreichen. Airbus tütete in Farnborough 130 neue Festaufträge ein und hat jetzt 980 im laufenden Jahr verkaufte Flugzeuge im Orderbuch stehen.

British Airways und All Nippon Airways bestellten 20 beziehungsweise 30 Flugzeuge aus dem Programm A320neo, das einen Monat vor dem geplanten Jungfernflug des ersten Prototypen über 3.250 Festbestellungen hat.

Im Juli buchte Airbus aber auch sechs A380 von Skymark Airlines aus, nachdem die japanische Airline offenbar keine Finanzierung für die ersten Flugzeuge vorlegen konnte.


Zwei bereits für Skymark gebaute A380 werden eventuell von British Airways übernommen, heißt es in Luftfahrtkreisen. British Airways will dies weder bestätigen noch dementieren. "Wir kommentieren keine Marktgerüchte", sagte ein Sprecher der Airline auf Nachfrage von aero.de.

Für den Zeitraum Januar bis Juli weist Airbus 275 Auftragsstornierungen aus. Nicht alle Aufträge seien aber zurückgezogen, betont der Hersteller - 69 Mal seien A320ceo auf die neue Version A320neo umgeschrieben worden.

Die 121 Vorbestellungen für die in Farnborough angekündigten A330-Neuauflagen A330-800neo und A330-900neo hat Airbus noch nicht als verbindliche Aufträge gebucht.

Allein AirAsia X will 50 A330neo bestellen. Die Flugzeuge werden ab Ende 2017 mit dem neuen Trent 7000-Antrieb von Rolls-Royce zur Verfügung stehen.

Ein weiterer A330neo-Erstkunde, die Air Lease Corporation (ALC), begründete ihre Entscheidung für das Flugzeug unter anderem mit einem "deutlichen Preisabstand" der modernisierten A330 zu den Alternativen im Segment zweistrahliger Interkontjets.

Rekordmonat stärkt Boeings Selbstbewusstsein

Boeing beansprucht mit 273 im laufenden Jahr gebuchten Aufträgen derzeit die Marktführerschaft bei Langstreckenjets für sich. In dieser Zahl sind 150 von Emirates bestellte 777X enthalten.

Airbus habe in seinen Langstreckenserien nach Abzug von Stornierungen im laufenden Jahr hingegen netto 27 Aufträge verloren, stichelte Boeing Marketing-Chef Randy Tinseth vergangene Woche in seinem Blog. Airbus musste kürzlich 70 A350 ausbuchen, die Emirates abbestellt hatte.

Boeing steht aktuell bei 877 Flugzeugverkäufen 2014. Nach Abzug stornierter Aufträge bleiben den Amerikanern immer noch 823 Bestellungen. "Wir haben im Juli 324 Aufträge eingebucht - die größte Zahl, die Boeing jemals in einem Kalendermonat erreicht hat", sagte Tinseth.

Boeing ging mit 649 Aufträgen in die Farnborough Airshow und warb auf der Messe zahlreiche Neuaufträge für die 737MAX ein. Unter anderem bestellten Monarch Airlines und Okay Airways die 737MAX-8, für die Boeing in Farnborough eine neue Version 200 Sitzen vorstellte.

Ende Juli unterschrieb All Nippon Airways noch für 14 zusätzliche 787-9, sechs 777-300ER und 20 777-9X in einem Listengesamtwert von 13 Milliarden US Dollar.

Produktion brummt

Bei den diesjährigen Auslieferungen lag Boeing bis Ende Juli mit glatt 400 übergebenen Flugzeugen vor Airbus. Unter den 58 im Juli ausgelieferten Boeing-Jets war auch die 500ste 777-300ER, die inzwischen bei Emirates fliegt.

Bei Airbus gingen in den vergangenen sieben Monaten 352 Flieger vom Hof. Im Juli holte Emirates ihren 50. A380 in Hamburg ab.
© aero.de | Abb.: Airbus | 11.08.2014 11:43


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