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Zugleich machte Europas größte Fluggesellschaft den Weg frei zum Kauf von gut hundert neuen Fliegern, darunter zwei Airbus A380. Das Flugangebot wächst in diesem Jahr aber kaum.
Die Lufthansa-Aktie reagierte mit einem Kurssprung auf die Nachrichten. Im frühen Hande in Frankfurt sprang das Papier um 2,71 Prozent auf 15,910 Euro und war damit einer der größten Gewinner im Dax . Börsianer zeigten sich von den langfristigen Gewinnzielen positiv überrascht.
Um den operativen Gewinn zu steigern, muss die Lufthansa zusätzlich zu den nach 2011 eingeleiteten Verbesserungen von 1,5 Milliarden Euro auch neu hinzukommende Belastungen wie steigende Spritkosten ausgleichen. Alleine in diesem Jahr soll das Programm "Score" dazu einen Ergebnisbeitrag von 740 Millionen Euro liefern. Im vergangenen Jahr waren es 618 Millionen Euro, rund doppelt so viel wie geplant. Dennoch ging der operative Gewinn zurück, vor allem weil die Treibstoffkosten um 1,1 Milliarden auf 7,4 Milliarden Euro kletterten.
In diesem Jahr soll der Sprit mit 7,2 Milliarden etwas weniger stark zu Buche schlagen. Außerdem soll das Passagiergeschäft von Lufthansa und ihren Töchtern Germanwings, Swiss und Austrian Airlines zusammen mit der Frachtsparte Lufthansa Cargo 2013 wieder mehr als die Hälfte des operativen Gewinns im Konzern erwirtschaften. 2012 lebte die Lufthansa überwiegend von den Gewinnen aus dem Wartungs- und IT-Geschäft sowie der Bordverpflegung der LSG Sky Chefs.
Ausnahmegewinn von 2012 nicht zu halten
Unter dem Strich wird die Lufthansa ihren knappen Milliardengewinn von 2012 im laufenden Jahr dennoch kaum halten können. Zuletzt hatte der Verkauf von Anteilen am Reisebuchungsabwickler Amadeus den Überschuss auf 990 Millionen Euro nach oben getrieben. Der Buchgewinn aus dem Aktienverkauf belief sich alleine auf 623 Millionen Euro. Daher rechnet Franz in diesem Jahr mit weniger Überschuss als 2012.
Angesichts der geplanten Streichung von 3.500 Arbeitsplätzen kürzt die Lufthansa auch bei den Aktionären. Die Anteilseigner sollen für 2012 auf eine Dividende verzichten. Neun Milliarden Euro sollen stattdessen in 108 neue Flugzeuge fließen: Der Aufsichtsrat gab grünes Licht zum Kauf von zwei weiteren Airbus A380, sechs Boeing 777-300ER und 30 Mittelstreckenfliegern vom Typ A320. Mit den neuen 777 soll Swiss in den nächsten Jahren ältere Airbus A340-300 ersetzen.
Außerdem arbeitet die Lufthansa an einer Order für 70 Exemplare der spritsparenden Mittelstreckenjets A320neo und A321neo. Der Konzern hatte im November 2011 bereits 30 Einheiten des neuen Airbus Mittelstreckenjets für seine Flotte bestellt.
In diesem Jahr erwartet die Lufthansa Auslieferungen von fünf Boeing 747-8, eines Airbus A330, 22 Flugzeugen der A320-Familie, vier Embraer 195 sowie zwei Frachtflugzeugen des Typs B777F. Zusätzliche A380 werden erst 2014 die Flotte ergänzen, die bislang zehn Maschinen dieses Typs umfasst.
Wachstum nur auf der Langstrecke
Unterdessen baut der Konzern sein Flugangebot in diesem Jahr nur vorsichtig aus. Nachdem die Gesellschaft die Zahl ihrer Passagierflüge im Winter sogar reduziert hatte, will Franz das Angebot in diesem Jahr um ein Prozent ausweiten. Wachstum gibt es aber nur auf der Langstrecke - auf der Kurzstrecke wird weiter gekürzt. Ähnliches gilt für die wichtige Sommersaison.
Update 12.12 Uhr: Aufsichtsrat segnet Airbus-Bestellungen ab
Am Vormittag hat der Lufthansa-Aufsichtsrat die Vergabe der Aufträge an Airbus gebilligt. Der Vorstand kann jetzt 35 A320neo, 35 A321neo, 30 A320ceo und zwei A380 bei Airbus bestellen.
© dpa-AFX | Abb.: Deutsche Lufthansa AG | 14.03.2013 08:27
Kommentare (18) Zur Startseite
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Damit hat Airbus 2005 netto Orders für die A320Neo Family !
Und die A321 hat die A319 mit jetzt 1630 Bestellungen überholt !!!
Dieser Beitrag wurde am 15.03.2013 15:08 Uhr bearbeitet.
das steht so in der Pressemitteilung von AI fuer die DLH Bestellung