US-Regionalairports: Linienverkehr ohne ATC?

WASHINGTON - 149 US-Flughäfen stehen vor der Existenzfrage. Wegen gekürzter Budgets bleiben ab 7.April ihre Kontroltürme unbesetzt. Die Verantwortung für den Flugbetrieb liegt dann bei den Piloten. Betroffen sind auch Regionalairports mit Linienbetrieb.

Flughafendirektor Robert Bryant vom FAA zertifizierten Salisbury Ocean City Airport SBY erklärt dazu AFP-TV die Situation auf seinem Flughafen. Der von US-Airways Express genutzte Regionalflughafen im Bundesstaat Maryland bleibt zwar geöffnet, die Piloten müssen die Lage vor Ort dann untereinander selber klären. Die Vorstellung sei für die Flugzeugführer haarsträubend, äußert sich Bryant besorgt.

Der kleine Platz wird jährlich rund 25.000 mal frequentiert, bei (fast) jedem Wetter. Laut AFP will US-Airways ihre Zubringerflüge von und nach Salisbury zwar weiterhin anbieten, macht dies aber von der Akzeptanz ihrer Fluggäste abhängig.

Insgesamt soll das Budget der Flugsicherheitsbehörde FAA um 600 Millionen Dollar gekürzt werden. Dabei ginge es nicht wirklich um das Geld, empört sich Richard Politt, Verwaltungschef des Bezirks. Hier werden Machtkämpfe zwischen Demokraten und Republikaner auf Kosten der Flugsicherheit ausgetragen, so der Kommunalpolitiker gegenüber AFP.