Regionalverkehr
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Keine Kooperation zwischen Swiss und Intersky

Intersky in Salzburg
Intersky-Chefin Renate Moser und FH-Salzburg Chef Roland Hermann, © Flughafen Salzburg

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BREGENZ - Die geplante Zusammenarbeit des deutsch-österreichischen Regionalcarriers im Zubringerverkehr mit der Lufthansa-Tochter Swiss kommt nicht zustande. Intersky will ihre erst kürzlich aufgenommenen Flüge von Graz und Salzburg nach Zürich nun unabhängig weiterführen, mit angepasster Kapazität. Dazu wird die Regionalairline in Graz nun auch ein Wartungszentrum für ihre Bombardier Dash8-Q300 errichten. Dies teile Intersky am Donnerstag mit.

Im Zuge der Wiederaufnahme der nach den Pleiten von Cirrus Airways und Robin Hood Aviation brachliegenden Regionalverbindungen, verhandelte die Partnerairline der Nürnberger Intro-Aviation mit Swiss International über ein Interline-Abkommen für Anschlußflüge via den Schweizer Staralliance-Hub. Salzburg und Graz waren bis zur Swissair-Pleite bedeutende Regionalmärkte für das Qualiflyerbündnis, die bis zu viermal täglich mit Jetgerät bedient wurden.

Das Nicht-Zustandekommen des geplanten Interline-Abkommens mit der Swiss fällt in eine Zeit tiefgreifender Veränderungen im Zubringersystem des Lufthansa-Konzerns. Nach Kündigung der Abkommen mit den Regionalpartnern Contactair und Augsburg Airways strukturiert der Konzern die Zubringer zu den Drehkreuzen von Lufthansa (Frankfurt und München), Austrian (Wien) und Swiss (Zürich) weitgehend um. So stellte auch Italien-Zubringer Air Dolomiti kürzlich die Zubringerflüge von Verona nach Wien und Zürich ein und verstärkt die Kapazitäten nach München und Frankfurt durch Einsatz größeren Geräts (Embraer 195 statt ATR-72). Alle Zubringer werden künftig von Konzernairlines geflogen.

Entsprechend enttäuscht zeigt sich die Geschäftsleitung der Intersky. "Wir nehmen mit Bedauern die Entscheidung von Swiss zur Kenntnis. Es ist enttäuschend, dass dem Reisenden nicht die freie Entscheidung des Umsteigeflughafens überlassen wird. So wäre Zürich eine echte Ergänzung gewesen als Umsteige-Punkt zu den bisherigen Möglichkeiten ab Graz und Salzburg via Wien, Frankfurt, München, etc. Natürlich kann ich die Gründe verstehen, dass man durch die Zusammenarbeit mit Swiss eine Schwächung der eigenen Lufthansa und Austrian Zubringerdienste sieht. Aber dies musste den Beteiligten schon zu Beginn der Kooperations-Gespräche klar gewesen sein. Was das mit der versprochenen Service–Offensive des Lufthansa Konzerns zu tun hat, zu dem auch die Swiss gehört, ist mir ein Rätsel", sagt Renate Moser, Gründerin und Geschäftsführerin der InterSky.

Intersky setzt weiterhin auf Graz und Salzburg

Dazu wird die Regionalairline ihre Flugzeiten jetzt für den Lokalverkehr optimieren. Für ihre Passagiere entstünden so deutlich bessere Abflugzeiten, da der bisherige Flugplan an die Transitknoten der Swiss angepasst war. Die Flüge nach Zürich würden sich erfreulicherweise aber auch ohne die geplante Zusammenarbeit gut entwickeln, wenn auch mit deutlich höheren Anlaufkosten, so die Airline in ihrer Aussendung.

Das Aufkommen in Graz habe bereits eine Größenordnung erreicht, die die Beibehaltung der drei täglichen Rotationen erlaubt. Da die Verbindung nach Salzburg das geringere Lokalaufkommen hat, wird zunächst auf die für Transitkunden wichtige Mittagsrotation verzichtet. Dadurch verringert sich die Frequenz von bisher drei täglichen Rotationen auf zwei.  Bei entsprechenden Passagierzahlen sei eine Wiederaufnahme aber jederzeit möglich. Den aktualisierten Flugplan, gültig ab 1. August 2013, wird Intersky in den nächsten Tagen online stellen.
© aero.at | Abb.: Intersky | 13.06.2013 12:30


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