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Flugzeugverkäufe lassen Boeing-Gewinn abheben

Lufthansa Boeing 747-8I
Lufthansa Boeing 747-8I vor dem Everett Delivery Center, © The Boeing Company

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CHICAGO - Glänzende Geschäfte mit Passagier- und Frachtmaschinen haben den Flugzeugbauer Boeing im ersten Quartal beflügelt. Unter dem Strich verdiente der Airbus-Rivale aus den USA gut 1,3 Milliarden US-Dollar und damit 38 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie er am Mittwoch in Chicago mitteilte.

Gebremst wurde der Aufwärtstrend vom Rüstungs- und Raumfahrtgeschäft, wo Boeing Federn lassen musste. Die Aussichten für 2015 seien weiter positiv, sagte Unternehmenschef Jim McNerney.

Obwohl der Konzern im ersten Quartal insgesamt besser abschnitt als von Analysten erwartet, setzte die Boeing-Aktie im vorbörslichen Handel zum Sinkflug an. Zuletzt wurde sie dort gut ein Prozent niedriger gehandelt als am Vortag.

Den großen Gewinnsprung verdankt Boeing auch einem schwachen Ergebnis aus dem Vorjahresquartal. Hohe Lasten bei den Betriebsrenten hatten das Ergebnis Anfang 2014 nach unten gezogen. Beim Umsatz fiel die Steigerung nun auch deutlich geringer aus: Die Erlöse kletterten lediglich um acht Prozent auf 22,1 Milliarden Dollar.

Dabei schlugen sich die gestiegenen Auslieferungszahlen des jüngsten Langstreckenmodells 787 "Dreamliner" positiv nieder. Allerdings nagt der seit 2011 ausgelieferte Flugzeugtyp noch immer am Gewinn: Die operative Gewinnspanne der Verkehrsflugzeugsparte verschlechterte sich im Jahresvergleich von 11,8 auf 10,5 Prozent.

Dank der gestiegenen Erlöse fiel der operative Gewinn in absoluten Zahlen dennoch höher aus als ein Jahr zuvor. Neue Flugzeugmodelle bringen ihrem Hersteller in den ersten Jahren in der Regel hohe Verluste ein. Erst wenn die Auslieferungszahlen steigen und die Produktion rund läuft, winken Gewinne.

Im Rüstungs- und Raumfahrtgeschäft musste Boeing diesmal mit teils deutlichen Rückgängen zurechtkommen. Insgesamt gingen die Erlöse der Sparte um zwölf Prozent zurück, der operative Gewinn sackte um vier Prozent ab. Damit blieb von jedem eingenommenen Dollar allerdings mehr Gewinn übrig.

184 Auslieferungen im ersten Quartal

In seiner Hauptsparte, die fast 70 Prozent des Konzernumsatzes ausmacht, lieferte Boeing im ersten Quartal 184 Verkehrsflugzeuge aus - 23 mehr als im Vorjahr und 50 mehr als Konkurrent Airbus. Im Gesamtjahr sollen weiterhin 750 bis 755 neue Verkehrsjets den Weg zu ihren Kunden finden. Den Löwenanteil machen die Mittelstreckenmaschinen aus.

Insgesamt mangelt es Boeing an Bestellungen ebenso wenig wie Airbus. Mehr als 5.700 Verkehrsflugzeuge standen zuletzt in den Auftragsbüchern der Amerikaner.

An seinen Zielen für Umsatz und Gewinn hielt Boeing-Chef McNerney am Mittwoch fest. So soll der Konzernumsatz im laufenden Jahr weiterhin auf 94,5 bis 96,5 Milliarden Dollar steigen. Für den Gewinn je Aktie hat das Management sich unverändert 8,10 bis 8,30 Dollar vorgenommen.

Airbus wird seine Zahlen für das erste Quartal am 30. April vorlegen.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Boeing | 22.04.2015 15:48


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