Flug OZ-214
Älter als 7 Tage

Ursachenforschung nach Asiana-Bruchlandung in San Francisco

Der Brand hat die Oberschale des Rumpfvorderteils völlig zerstört
Der Brand hat die Oberschale des Rumpfvorderteils völlig zerstört, © NTSB

Asiana-Unfall in San Francisco

Die ausgebrannte Boeing 777 liegt neben der Bahn
(© NTSB)
Die ausgebrannte Boeing 777 liegt neben der Bahn
Obwohl sich das Feuer rasend schnell ausbreitete, konnten sich die meisten Passagiere über die Notrutschen retten
(© NTSB)
Obwohl sich das Feuer rasend schnell ausbreitete, konnten sich die meisten Passagiere über die Notrutschen retten
Die Flughafenfeuerwehr reagierte äußerst professionell
(© NTSB)
Die Flughafenfeuerwehr reagierte äußerst professionell
Der Brand hat die Oberschale des Rumpfvorderteils völlig zerstört
(© NTSB)
Der Brand hat die Oberschale des Rumpfvorderteils völlig zerstört
Asiana-B777 in San Francisco
(© NTSB)
Asiana-B777 in San Francisco
Asiana-B777 in San Francisco
(© NTSB)
Asiana-B777 in San Francisco
Asiana-B777 in San Francisco
(© NTSB)
Asiana-B777 in San Francisco
Kabine der verunglückten Boeing 777-200
(© NTSB)
Kabine der verunglückten Boeing 777-200
Kabine der verunglückten Boeing 777-200
(© NTSB)
Kabine der verunglückten Boeing 777-200
NTSB-Ermittler am Wrack der verunglückten Boeing 777-200
(© NTSB)
NTSB-Ermittler am Wrack der verunglückten Boeing 777-200
Asiana-B777 in San Francisco
(© NTSB)
Asiana-B777 in San Francisco
Asiana-B777 in San Francisco
(© NTSB)
Asiana-B777 in San Francisco
Flugschreiber der in San Francisco verunglückten Boeing 777-200
(© NTSB)
Flugschreiber der in San Francisco verunglückten Boeing 777-200
NTSB-Ermittler vor dem ausgebrannten Asiana-Wrack
(© NTSB)
NTSB-Ermittler vor dem ausgebrannten Asiana-Wrack

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SAN FRANCISCO - Zwei Tage nach der Bruchlandung einer Boeing 777-200ER auf dem Flughafen von San Francisco gibt es noch keine offizielle Erklärung für das Unglück. Die vier Piloten und die übrige Crew von Flug 214 der südkoreanischen Fluggesellschaft Asiana Airlines sollten am Montag zum Hergang des Unfalls Auskunft geben, teilte die Chefin der US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB, Deborah Hersman, in San Francisco mit.

Die Unglücksmaschine habe den Flughafen zu langsam und zu tief angeflogen, erklärte Hersman. Statt mit empfohlenen 254 Stundenkilometern habe die Maschine mit einer Geschwindigkeit von nur 196 Stundenkilometern die Landebahn erreicht. Der Untersuchung zufolge gab es vor der Bruchlandung keinen Hilferuf über einen möglichen Notfall aus dem Cockpit. Beide Triebwerke seien funktionsfähig gewesen, teilte Hersman mit.

Bei der Katastrophe am Samstag waren zwei 16-jährige Chinesinnen ums Leben gekommen, mehr als 300 Menschen überlebten. Die Leichen der Mädchen wurden außerhalb der Maschine auf der Landebahn gefunden. Die örtlichen Behörden gingen Hinweisen nach, dass eines der beiden Opfer möglicherweise von einem Rettungswagen überfahren wurde. Am Montag befanden sich nach Auskunft der Ärzte noch 27 Menschen im Krankenhaus, sieben davon in kritischem Zustand.

Neue Details zur Evakuierung

Die acht Jahre alte Boeing 777-200ER mit der koreanischen Registrierung HL 7742 hatte 291 Passagiere und 16 Besatzungsmitglieder an Bord. Trotz der schweren Schäden gelang der Kabinenbesatzung unter Purserin Lee yoon Hye die Evakuierung aller Insassen, bevor der Rumpf in Brand geriet. Nach Angaben der leitenden Flugbegleiterin bei einer Pressekonferenz in San Francisco hätten sich zwei Notrutschen unbeabsichtigt innerhalb der Kabine aufgeblasen. Man habe zunächst mit Äxten diese Rutschen zerstören müssen, um die darunter begrabenen Flugbegleiter zu befreien. Zahlreiche Passagiere erlitten Verletzungen, mehrere kritisch.

Kabine der verunglückten Boeing 777-200
Kabine der verunglückten Boeing 777-200, © NTSB
Lee, die, wie sich erst später herausstellte, bei dem Unglück einen Knochenbruch im Rückenbereich erlitten hatte berichtete, wie sie die Kabine zuletzt noch überprüft habe, bevor sie selbst das Flugzeug als letzte verließ. Wegen einer eingestürzten Kabinendecke und sich ausbreitenden, giftigen Rauchs habe sie das Kabinenheck aber nicht mehr restlos übersehen können. Der Chef der Flughafenfeuerwehr von San Francisco lobte ausdrücklich die Handlungen der Kabinenbesatzung.

Nach Angaben der NTSB-Vorsitzenden Deborah Hersman deuteten die Angaben des geborgenen Flugdatenschreibers auf eine tatsächliche Anfluggeschwindigkeit "deutlich unterhalb" der normalen Anfluggeschwindigkeit von 137 Knoten (254 km/h) hin. Hersman sagte, man werte jetzt Radardaten der Flugsicherung aus, um die tatsächlich geflogene Geschwindigkeit zu ermitteln. Außerdem werde man die Besatzung befragen und sich erst anschließend genauer öffentlich äußern. Die Piloten hätten noch 1,5 Sekunden vor dem Aufschlag ein Durchstartmanöver eingeleitet und die Triebwerkshebel auf vollen Schub gesetzt.

Filme des Absturzes zeigen das Flugzeug bei gutem Wetter mit ungewöhnlich steil aufgerichteter Nase beim sehr niedrigen Anflug auf die Landebahn 28L. Noch vor dem Erreichen der Piste scheint das Flugzeug mit dem Heck auf dem umgebenden Wasser aufzuschlagen. Nach dem Abbrechen des Hecks am Wellenbrecher vor der Landebahn springt der Rumpf hoch und dreht sich um etwa 360 Grad um die Hochachse, um dann aufrecht liegen zu bleiben. Beide Triebwerke rissen ab.
© dpa, flugrevue.de, aero.de | Abb.: NTSB | 09.07.2013 07:25


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