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Feuer in parkender 787: War der ELT-Notsender beteiligt?

Etiopian Airlines Boeing 787
Ethiopian 787 in Frankfurt, © Lars Kitschke

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LONDON / NEW YORK - Bei der Untersuchung des Brandes in einer parkenden Boeing 787 am Londoner Flughafen Heathrow wird nun auch ermittelt, ob der ELT-Notsender des Flugzeugs und seine Lithium-Mangan-Batterie eine Rolle gespielt haben könnten. Vergangenen Freitag war im geparkten Ethiopian-Dreamliner am Flughafen London-Heathrow Feuer ausgebrochen. An der Börse kam es daraufhin zu einer Talfahrt der Boeing-Aktie.

Laut übereinstimmenden britischen Presseberichten hat die Untersuchungsbehörde Air Accidents Investigation Branch (AAIB) im Rahmen ihrer Ermittlungen auch Honeywell eingeladen, sich an der Untersuchung des Zwischenfalls zu beteiligen. Honeywell ist unter anderem der Hersteller des "Emergency Locator Transmitters" (ELT) der 787.

Der Brand in der parkenden Boeing 787 von Ethiopian Airlines war in jenem Dachbereich ausgebrochen, in dem auch der batteriegepufferte Notsender und seine Antenne untergebracht sind. Der wasserdichte und stoßgeschützte Notsender funkt im Falle eines Absturzes, völlig unabhängig vom Stromnetz des Flugzeugs, automatische Positionsangaben an die Rettungsmannschaften.

Die Ursache des Brandzwischenfalls ist bisher noch nicht klar. Unklar ist auch, ob der Brand im Bereich der hinteren Bordküche entstand und sich erst anschließend auf den Dachbereich, in dem der ELT-Notsender installiert ist, ausbreitete. Laut Honeywell ist bei den seit 2005 zertifizierten Notsendern noch nicht ein Fall einer Selbstentzündung bekannt geworden.

Das AAIB teilte mit, das die Untersuchung des in einem Hangar geparkten Flugzeugs noch mehrere Tage andauern werde. Im Bereich des hinteren Rumpfes seien schwere Schäden durch das Feuer entstanden. Bisherige Spuren deuteten nicht darauf hin, dass es einen direkten, kausalen Zusammenhang mit den Batterien der Hilfsgasturbine (APU) oder der Hauptbatterie des Dreamliners geben könnte. Die Brandschäden seien in einem räumlich getrennten Bereich aufgetreten.
© www.flugrevue.de/Sebastian Steinke, aero.de | 16.07.2013 06:39

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Beitrag vom 28.07.2013 - 17:48 Uhr
Honeywell hatte bzw. hat wohl ein Problem:
 http://seattletimes.com/html/businesstechnology/2021478322_anaeltxml.html

Wie kann so etwas passieren? Kabel werden nicht eingeklemmt!

Kommt immer wieder vor, dass geklemmte bzw an gescheuerte Kabel während der Checks von uns gefunden werden. In den meisten Fällen poped ein CB, aber nicht immer. Betroffen sind da Boeing sowie auch Airbus. Es arbeiten halt überall nur Menschen und der ist nun einmal Fehlerbehaftet.

Von solchen Dingen sind Boeing und Airbus gleichermaßen betroffen und unser täglich Brot. ;-)

Beitrag vom 28.07.2013 - 13:02 Uhr
Ist schon irgendwie ein brandgefährlicher Plastic Flieger

 http://avherald.com/h?article=465e2d54&opt=0


Incident: Air India B788 enroute on Jul 25th 2013, smoking galley oven
Beitrag vom 28.07.2013 - 10:57 Uhr
Vielleicht ist Sinnett wirklich "auf" - zuviel Ärger, seit dem der Flieger ausgeliefert wird!
Nur sollten die eingeklemmten Kabel ein Warnsignal sein: So etwas macht man nicht - das tun doch weh. Wie gut sind die Mitarbeiter in SC - oder bei Honeywell? Die Namen der Prüfer müssten doch bekannt sein...


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