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Wegen kurzfristiger technischer Probleme fehlt am Airbus-Stand auf der Aircraft Interiors Expo in Hamburg das Mockup, mit dem Airbus die neue Variante für die A380 Economykabine eigentlich veranschaulichen wollte.
Macht nix - Higgs kann das Prinzip auch so gut vermitteln. "Airbus geht bei keinem Produkt Kompromisse in Sachen Passagierkomfort ein, aber wir müssen unsere Airlinekunden auch in die Lage versetzen, so viel Umsatz wie möglich mit ihren Flugzeugen zu machen", beschreibt Higgs die Ausgangslage.
Konkret bedeutet das, dass Airbus mit 3-5-3-Reihen "etwa 30 zusätzliche Economysitze" in einer ansonsten klassisch aufgeteilten A380 unterbringt. Dieses Plus "von etwa sieben Prozent" optimiere die wirtschaftliche Basis für die Betreiber.
Airbus definiert 18 Inch (46 Zentimeter) Sitzbreite als das Mindestmaß an Passagierkomfort auf der Langstrecke. "In der aktuellen 3-4-3-Anordnung der A380 Economy liegen wir deutlich über diesen 18 Inch", sagte Higgs. Daher könne auch die 3-5-3 Economy "mit verhältnismäßig geringen Anpassungen" eine Sitzbreite von 18 Inch einhalten.
Um den Kabinenquerschnitt optimal auszunutzen müssen die Ingenieure allerdings ein wenig in die Trickkiste greifen. Airbus denkt dabei an eine Anhebung des Kabinenbodens im Hauptdeck - die Rede ist von fünf Zentimetern - oder eine entsprechend erhöhte Sitzposition.
"Außerdem haben wir die Möglichkeit, an der Form der Sitze anzusetzen", sagte Higgs aero.de. Damit dürften vor allem Fenstersitze gemeint sein, deren Lehnen entlang des Kabinenprofils verlaufen.
Emirates hat Interesse
Die von Airbus vorgeschlagene Elferlösung hat das Interesse einiger Programmkunden geweckt. A380-Großabnehmer Emirates und sein Flottenfinanzierer Amedeo dachten zuletzt lauter über den zusätzlichen Mittelsitz nach.
"Es gibt zu diesem Thema Gespräche mit mehreren Kunden", bestätigte Higgs. Die Verfügbarkeit der neuen Kabinenoption hänge "eher von den Lieferpositionen der Flugzeuge als von der technischen Umsetzbarkeit ab". Airbus verhandele bereits mit einigen Sitzherstellern über das Produkt.
© aero.de | Abb.: Airbus | 09.04.2014 13:19
Kommentare (6) Zur Startseite
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es genügt doch schon eine Person neben sich, die nicht so recht mit Messer und Gabel umgehen kann bzw. eine Vorderperson, die sich meist in Liegepostion aufhält,um Probleme zu bekommen. Da reicht schon ein Flug zu den Kanaren.
Aber mit einer 11er Reihe Standard Eco wird eine 10er Reihe als Eco Plus/Premium um so besser verkaufbar...und wohl auch dankbar angenommen!
Ich kenn Eco recht gut auf Flügen nach Südamerika bzw. Australien/Neueseeland. Da war doch am Ende mein Bauch arg beansprucht worden. Mit business komm ich auf der Langstrecke ziemlich entspannt an.
Dieser Beitrag wurde am 13.04.2014 17:09 Uhr bearbeitet.