Druckkabinen erzeugen dabei künstlich ein Niveau, das der "Alpenhöhe" von 2400 Metern entspricht. Doch auch diese Veränderung über den Wolken führt zu Kopfschmerzen, Müdigkeit und Unwohlsein. Dürr Technik entwickelte daher den Sauerstoffgenerator Oxyfly, der Fluggäste permanent mit an Bord produziertem Sauerstoff versorgt. Diesen baut nun auch Lufthansa Technik in einer modifizierten Version in VIP-Flugzeuge ein.
Oxyfly verwenden bislang insbesondere Piloten und Passagiere unbedruckter Flugzeuge. Ein ölfreier Kompressor drückt Luft in ein Sauerstoffmodul, das den Sauerstoff bis zu 96 Prozent konzentriert. Über Schlauchsets mit Nasenkanülen atmen die Personen den angenehm vorgewärmten reinen Sauerstoff ein. So können Piloten und Passagiere auch in Maschinen ohne Druckkabinen bedenkenlos bis 5500 Meter hoch fliegen. Über den Wolken gelangen sie durch geringere Luftdichte schneller und effizienter mit weniger Kraftstoffverbrauch an ihr Ziel.
Mit dem Einsatz solcher Generatoren ist eine Fülle weiterer Vorteile verbunden: Die Maschine fliegt meistens "über dem Wetter", wodurch ein wichtiger Risikofaktor umgangen wird. Anders als bei Sauerstoffflaschen gelingt die unbegrenzte Sauerstoffversorgung ganz ohne Tank. Weil der Sauerstoff kontinuierlich an Bord produziert wird, müssen keine Flaschen mehr gekauft, befüllt, gelagert und transportiert werden. Auch Zwischenlandungen zum Nachfüllen sind Vergangenheit. So können Piloten die Strecke und Flughöhe flexibler planen und auf komfortable Weise Müdigkeit bei Nachtflügen oder häufigen Steigflügen verhindern.
Dass alle Personen an Bord optimal mit Sauerstoff versorgt sind, ist gut für die Gesundheit und vermeidet Kopfschmerzen und Schwindel. Die Problematik, dass an Bord transportierte Sauerstoffflaschen zur Gefahr werden, ist mit diesem System ausgeschlossen.
© flugrevue.de/Matthias Gründer, aero.de | 01.09.2014 13:17
Kommentare (2) Zur Startseite
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was sollte denn in diesem Artikel mitgeteilt werden?
In den VIP-Fliegern der LH soll der Sauerstoffanteil in der Kabinenluft erhöht werden? Dazu wird eine spezielle Maschine eingebaut.
P.S.: Falls man in 18.000 ft ohne Druckkabine fliegt, braucht man wohl auch bei Einsatz dieser Maschine eine Druckflasche zur Sicherheit!
(Korrektur: In 180.000 ft braucht man natürlich ohne Druckkabine einen Druckanzug und mit der Luft ist es dann auch nicht weit her - man befindet sich wohl schon im Feinvakuum.)
Dieser Beitrag wurde am 03.09.2014 09:16 Uhr bearbeitet.