Bilanzen
Älter als 7 Tage

Starker Flugzeug-Absatz hilft Boeing

Boeing 787 FAL Everett
Boeing 787 FAL Everett, © The Boeing Company

Verwandte Themen

CHICAGO - Boeing ist trotz reißender Nachfrage nach seinen Verkehrsfliegern mit weniger Gewinn ins Jahr gestartet. Hohe Lasten bei den Betriebsrenten ließen den Überschuss im ersten Quartal um 13 Prozent auf 965 Millionen US-Dollar (699 Mio Euro) absacken, wie der Airbus-Konkurrent aus den USA am Mittwoch in Chicago mitteilte.

Freuen kann sich Konzernchef Jim McNerney mit Blick aufs Gesamtjahr über eine Einigung mit dem Finanzamt. Weiter steigende Pensionslasten werden den dadurch erreichten Vorteil allerdings direkt wieder aufzehren.

Die Aktie reagierte mit einem Kurssprung auf die Nachrichten. Im vorbörslichen US-Handel legte das Papier um 2,27 Prozent auf 130,45 Dollar zu. Analysten hatten für die Zeit von Januar bis März mit einem deutlich stärkeren Gewinnrückgang gerechnet.

Die Belastungen bei den Betriebsrenten herausgerechnet, legte der Gewinn je Aktie im ersten Quartal zudem um zwei Prozent zu.

Rüstung schwächelt


Dass es besser lief, verdankte Boeing dem brummenden Geschäft mit Verkehrsflugzeugen. Während die Sparte ihren Umsatz um knapp ein Fünftel steigerte, musste die Rüstungs- und Raumfahrtsparte Einbußen verkraften. Konzernweit kletterten die Erlöse immer noch um acht Prozent auf 20,5 Milliarden Dollar nach oben.

Insgesamt verließen in den Monaten Januar bis März 161 neue Mittel- und Langstreckenjets die Werkshallen, rund 18 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dazu trug neben einer Produktionsausweitung bei den absatzstarken 737-Mittelstreckenjets einzig der Langstreckenjet 787 "Dreamliner" bei: Nach brandgefährlichen Zwischenfällen durfte der Flugzeugtyp ein Jahr zuvor drei Monate lang nicht abheben, auch Auslieferungen an Fluggesellschaften waren kaum möglich. Anfang 2014 fiel der Zuwachs daher besonders kräftig aus.

Hilfe vom Finanzamt


Im laufenden Jahr will Boeing weiterhin 715 bis 725 Verkehrsmaschinen ausliefern und damit den Gewinn nach oben treiben. Die Einigung des Unternehmens mit den Finanzbehörden dürfte hingegen unterm Strich verpuffen. Zwar soll der bereinigte Gewinn je Aktie 2014 dank einer geringeren Steuerlast statt 7,00 bis 7,20 Dollar nun 7,15 bis 7,35 Dollar erreichen.

Weil die Kosten der Pensionen aber noch höher ausfallen als gedacht, sollen unterm Strich am Ende weiterhin nur 6,10 bis 6,30 Dollar je Aktie übrig bleiben.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: The Boeing Company | 23.04.2014 15:23

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 25.04.2014 - 10:41 Uhr
Die bösen, bösen Boeing Mitarbeiter, die jetzt ihre Betriebsrente einfordern. Welch eine Frechheit. Macht das Unternehmen nur noch 4 Mrd. USD Gewinn dies Jahr. Das geht doch nicht, da müssen doch die Allgemeinheit und die Rentner mal etwas mithelfen, dass es dem Unternehmen nicht mehr so schlecht geht. Einfach mal den Gürtel enger schnallen...!
Beitrag vom 23.04.2014 - 17:12 Uhr
Foto: Das ist nicht die FAL Everett, sondern South Carolina.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden