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Ureña-Raso tritt wegen A400M-Pannen zurück

Thomas Wilhelm war der verantwortliche Testpilot beim Jungfernflug der ersten A400M der Luftwaffe am 14. Oktober 2014
Thomas Wilhelm war der verantwortliche Testpilot beim Jungfernflug der ersten A400M der Luftwaffe am 14. Oktober 2014 , © Airbus DS

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MÜNCHEN - Die Pannenserie beim militärischen Transportflugzeug A400M hat nun auch personelle Konsequenzen.

Der Chef für Militärflugzeuge bei Airbus Defence & Space, Domingo Ureña-Raso, hat seinen Posten aufgegeben, wie aus einem am Donnerstag verschickten Mitarbeiterbrief hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Konzernchef Tom Enders habe den Rücktritt des Managers akzeptiert. Er solle andere Aufgaben im Konzern übernehmen. Airbus Military ist innerhalb der Rüstungssparte Airbus Defence & Space für das A400M-Programm verantwortlich.

Die Nachfolge von Ureña-Raso hat Airbus schnell geklärt. Chef-Testpilot Fernando Alonso soll die militärischen Flugzeugprogramme ab 01. März verantworten.

Enders hatte sich am Mittwoch für die Verzögerungen beim A400M entschuldigt, Fehler eingeräumt und auch personelle Konsequenzen angekündigt.
© aero.de, dpa-AFX | 29.01.2015 13:12

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Beitrag vom 01.02.2015 - 17:57 Uhr
krass! - zumindest dass die Diskussion hier in der Gerüchteküche viel spannender als der eigentliche Artikel ist. Gabs nicht schon öfters Kritik am bloßem abkopieren von Pressemitteilungen? Wo doch das Thema öffentliche Ausschreibung und Militärluftfahrt viel mehr interessanten Stoff bieten kann - schade eigentlich
Beitrag vom 30.01.2015 - 11:00 Uhr
Solang das BMVg nicht weiss, wofür die A400M gebraucht wird, kann es froh sein über jede, die noch nicht geliefert wurde.
Der aktuelle "Krankenstand" des Materials sollte doch zu denken geben.

Ist ein einsitziges Kampfflugzeug für policing Einsätze gut geeignet?



Dieser Beitrag wurde am 30.01.2015 11:25 Uhr bearbeitet.

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Beitrag vom 30.01.2015 - 10:55 Uhr
Wer einmal mit Regierungen zusammengearbeitet hat der sieht das vielleicht etwas anders. Da kann man als Hersteller auch noch 1000 mal sagen, was die eigentlich machen sollten, welche Informationen der Hersteller braucht und bis zu welchem Entwicklungszeitpunkt, es passiert immer das gleiche: NICHTS. Egal ob Bundesminierium oder kleiner Landtag, sobald man etwas detailiertere Angaben braucht wird erstmal eine Arbeitsgrupe gebildet, die sich dann vertagt und Experten befragen muss und wenn es dann zu spät ist mit halbgaren Informationen um die Ecke kommt. Ob Eurofighter, NH90 oder A400M, ob A26, Elbphilharmonie oder BER. Die Liste ließe sich unendlich erweitern. Politiker sind keine Projektmanager. Das Airbus Flugzeuge bauen kann ist denke ich hinreichend bewiesen, nur bei den Projekten mit den Regierungen geht es immer schief. Zufall? IMHO nicht. Und das liegt bestimmt nicht am Hersteller.

Wenn man die A400M Story mal genauer durchleutet, bzw das was man öffentlich einsehen kann, dann fällt doch auf, dass immer neue Änderungen zu sehr späten Zeitpunkten einfließen sollten und das natürlich kostenneutral. Beispiel: das vom BMVg falsch übermittelte Gewicht des Schützenpanzers, 2 Einheiten sollten transportiert werden, das vom BMVg angegeben Einzelgewicht war aber das Gewicht ohne Munition, Treibstoffe und Gefechtspanzerung. Die A400M konnte dieses Gewicht locker tragen, nur ist es so nicht einsetzbar. Wer will schon in Kabul noch schnell die Panzerung anbringen und volltanken. Daraufhin musst der Motor der A400M umgebaut werden und das führte dann zu den Vbrationsproblemen. Dafür kann Airbus dann ganz ehrlich nichts, wenn man ein Lastenheft bekommt, baut man etwas auf dieser Basis.

Noch ein Beispiel: Sarajevo Approach: Wurde wohl, so Herr Enders in einem Interview, von EADS damals nachgefragt, weil dieser nicht in der Ausschreibung stand. Keine Antwort, als die A400M dieses Manöver dann konzeptionell nicht durchführen konnte, wurde es nachträglich beauftragt.

Die Schuld an diesem und den anderen Desastern der Rüstungsbranche trägt mindestens zu gleichem Teil die beauftragende Stelle.



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