Gewinnsprung
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Etihad sorgt sich um Marktzugang im Westen

Etihad Airways Chef James Hogan
Etihad Airways Chef James Hogan, © aero.de

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ABU DHABI - Sorgen um den Marktzugang in den USA und Europa vermiesen Etihad Airways einen Gewinnsprung von 52 Prozent. "Wir stehen bislang ungeahnten externen Herausforderungen gegenüber", sagte Etihad-Vorstand James Hogan und sieht Risiken für die Entwicklung seiner Airline.

Etihad und ihre Partner seien "das Ziel aggresiv protektionistischer Bestrebungen in den Vereinigten Staaten und Europa" geworden, sagte Hogan.

Delta, American und United unterstellen Etihad in einer Studie eine umfängliche Unternehmensfinanzierung aus Staatsmitteln. Mehr als 17 Milliarden US Dollar habe Abu Dhabi der Airline seit 2004 in Form zinsfreier Kredite, Einlagen und Vergünstigungen zukommen lassen.


In Europa weckten Beteiligungen, die Etihad unter anderem an Air Berlin, Air Serbia und Alitalia erwarb, das Misstrauen der Behörden. Die Niederlande verweigern Golfairlines inzwischen die Aufnahme zusätzlicher Frequenzen von und nach Amsterdam.

Solche "Ansätze zur Einschränkung des Wettbewerbs" könnten "Fortschritt (...) beim Angebot verbesserter Flugverbindungen (...) beeinträchtigen", warnte Hogan. Trotz aller Hürden werde sich Etihad 2015 aber wie vorgesehen entwickeln.

Gewinnsprung

Im Geschäftsjahr 2014 blieben Etihad aus 7,6 Milliarden US-Dollar Umsatz 73 Millionen US-Dollar Gewinn übrig. Die Passagierzahlen stiegen um 22 Prozent auf 14,8 Millionen Reisende. Europäische Airlinepartner brachten viel Verkehr an das Etihad-Drehkreuz Abu Dhabi.

Etihad ist nach Emirates und Qatar Airways die dritte große Golfairline und führte ihrer schnell wachsenden Flotte 2014 erste Airbus A380 und Boeing 787-9 hinzu. Im laufenden Geschäftsjahr sollen 16 neue Flugzeuge folgen, darunter je vier A380 und 787.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Airbus | 29.05.2015 15:01

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Beitrag vom 31.05.2015 - 16:48 Uhr
ich denke, dass es schon ausschreibungen gab... dies verlangt ja das europäische wettbewerbsrecht. und das die a340-300 genommen wurde, hast du hier grad auch beantwortet: die will niemand haben, und deswegen war die günstig zu haben. ein staat stört es nämlich nicht so sehr, wenn der flieger mehr verbraucht... bei der ausstattung war es fast logisch, dass die lht zum zuge kommt: die sind in diesen bereich marktführer...
Beitrag vom 31.05.2015 - 15:56 Uhr
Zunächst mal sind es Behauptungen, zu denen ich joch keine Beweise gesehen habe: haben die Airlines vom Golf unerlaubte Subventionen erhalten ?
Etihad sagt, stimmt nicht und wir können es beweisen.

Die kommerzielle Luftfahrt ist ein internationales, ein globales Geschäft: man wird nie einheitliche Wettbewerbsbedingungen erreichen: ich denke z.B. Asiatische Airlines zahlen ihrem Personal auch bei weitem nicht das, was in Europa üblich ist. Auch zwischen europäischen Airlines z.B. Air Berlin und Lufthansa gibt es massive Unterschiede bei Bezahlung und Sozialleistungen, Arbeitsplatzsicherheit etc.
Anderes Beispiel: Wenn die Bundesrepublik Deutschland gebrauchte Airbusse bei der Lufthansa kauft, und diese bei Lufthansa Technik neu ausstatten lässt, ist das dann keine Subvention ? Die ollen A343 sind nicht gerade ein Renner auf dem Gebrauchtmarkt. Gab es da eine Ausschreibung ?
Beitrag vom 30.05.2015 - 18:18 Uhr
Ich stelle mit Erstaunen fest, dass die Umsatzrendite von Etihad bei ca. 1 % liegt, also der von LH in etwa entspricht. Eine Steigerung von ca. 50 % macht da den Kohl auch nicht wirklich fett.

Bisher habe ich die Jahresabschlüsse von Etihad nicht so sehr verfolgt, hatte aber intuitiv mit einer höheren Rendite gerechnet.

Interessant, wie bei Etihad die AB-Anteile bilanziert sind. Schon abgeschrieben?

Gruss aus WAW


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