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Lufthansa-Flugschüler üben Landungen in Kassel-Calden

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KASSEL - Die Lufthansa hat oft gegen den Flughafen Kassel-Calden gewettert - nun hat sie ihn zu Übungszwecken genutzt. Insgesamt zwölf Landungen hätten zwei Flugschüler mit einem Airbus A319 absolviert, sagte ein Lufthansa-Sprecher am Dienstag.

"Wenn der Flughafen schon da ist, dann darf man ihn auch nutzen", sagte der Sprecher. Allerdings ändere dies nichts an der grundsätzlich kritischen Meinung der Lufthansa.

Da es nur zwei Schüler waren, hatte die Lufthansa für die Landungen am Samstag einen sehr nahe gelegenen Flughafen gesucht. Es habe sich um eine Ausnahme gehandelt. Gewöhnlich werden solche Übungen - auch wegen des stabileren Wetters - im Mittelmeerraum wie in Spanien oder Kroatien gemacht. In Frankfurt sei dies aus Kapazitätsgründen nicht möglich, sagte der Sprecher.
© dpa | 13.08.2013 10:52

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Beitrag vom 14.08.2013 - 15:05 Uhr
Dass der Kapitän auch in der Luft verantwortlich ist, war mir schon klar. Deswegen der Zusatz mit der räumlichen Begrenztheit am Boden. Das mit den Flugzeugen habe ich dann wohl durcheinander gebracht, meinte gelesen/gehört zu haben, dass das aktuell noch so ist. Ob nun von links oder rechts gerollt wird: Derjenige ist stark auf die Hilfe des anderen angewiesen, wenn es um die Orientierung auf komplexen Flughäfen geht.

Ich wollte auch eigentlich nur darauf hinweisen, dass es auch Gründe dafür gibt, nur den Kapitän rollen zu lassen. D.h. nicht, dass ich das besser finde. ZB ist ein bisschen Übung nicht nur im Hinblick auf die irgendwann anstehende Kapitänswerdung praktisch, sondern sicherlich auch hilfreich, wenn der FO zB aufgrund von Incapacitation am Boden das Rollen übernehmen muss.

Dieser Beitrag wurde am 14.08.2013 15:06 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 14.08.2013 - 12:17 Uhr
Da stecken halt auch rechtliche Gründe dahinter. Der Kapitän ist am Boden für das Flugzeug verantwortlich, egal wer beim Rollen Mist baut. Im Vergleich zu in der Luft ist am Boden alles räumlich enger und Fehler wirken sich sehr unmittelbar aus. Wenn der FO beim Rollen Mist baut, hat der Kapitän also wenig Zeit zu reagieren, also eine schlechte Chance einzugreifen, ist aber trotzdem verantwortlich.

Lässt sich trotzdem drüber streiten. Zumindest ist es bei LH auch auf der rechten Seite möglich am Boden zu steuern. Manche Airlines lassen das 'tiller wheel' nur auf der rechten Seite einbauen. Ich hab mal gehört das mit dem Rollen am Boden von rechts sei in den USA mehr verbreitet als in Europa.

Der Kommandant/PIC ist am Ende immer verantwortlich, sobald sich das Flugzeug aus eigener Kraft fortbewegt, ist egal ob am Boden oder in der Luft. Den PIC exklusiv die Steuerung am Boden zu übertragen ist zum Teil vereinfachten Abläufen und Prozeduren am Boden geschuldet, dadurch können Abläufe vor Start und Landung immer mit der selben Aufgabenteilung abgefahren werden, was gerade bei komplexeren Rollwegen entlastend wirkt. Zudem erfordert das Rollen durchaus etwas Erfahrung mit der Orientierung auf verschiedenen Flughäfen. Einem jungen Kollegen zuzumuten z.B. in Paris CDG rein und raus zu finden wäre grausam für ihn und alle Insassen. Man muss dazu sagen, dass ein Dreirad mit dem Gewicht eines Schwertransporters sehr leicht mit zu hektischen Inputs zu einem recht unkomfortablen Fortbewegungsmittel wird. Wer also beim Rollen noch zusätzlich mit der Orientierung kämpft, neigt schnell dazu recht unsensibel zu steuern bzw. zu bremsen. Sinnvoll ist es aber durchaus, dass bei Gelegenheit auch mal der First Officer in Vorbereitung auf ein späteres PIC-sein am Boden die Steuerung kennenlernt.

Back to topic: Mag ironisch erscheinen, dass LH in KSL Platzrunden fliegt, allerdings sucht man sich für das Landetraining immer Flughäfen aus, die ein möglichst geringes Verkehrsaufkommen haben, insofern verkehrt sich diese Sache eher wieder zu einem Armutszeugnis für Calden. Und als Trainer, der nunmal am Tag des Landetrainings morgens entscheidet, wo man hinfliegt zum Training, wäre es mir auch egal, ob die GF und jeweilige Flughafen PR-Krieg führen oder nicht. Da zählt erstmal nur ein vernünftiges, ungestörtes Training. Besides: auf ner nagelneuen, glatten Runway leiden die Reifen, die ohnehin beansprucht werden bei so einem Trainingstag, ein bisschen weniger. Insofern völlig nachvollziehbar.

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Beitrag vom 14.08.2013 - 12:08 Uhr
Bevor sich einige wieder angegriffen fühlen, mein Beitrag war etwas ironisch gemeint :)
Germania .......Mai 2013......Rollweg.......

Das haben wir schon verstanden, danke.

Zumindest ist es bei LH auch auf der rechten Seite möglich am Boden zu steuern. Manche Airlines lassen das 'tiller wheel' nur auf der rechten Seite einbauen. Ich hab mal gehört das mit dem Rollen am Boden von rechts sei in den USA mehr verbreitet als in Europa.

Alle modernen Flugzeuge haben serienmäßig beidsitig Tiller, warum sollte eine Fluggesellschaft den einen wieder ausbauen lassen?
Früher gab es nur auf der linken Seite Tiller, die Praxis den Kapitän rollen zu lassen stammt aus dieser Zeit. Flugzeuge die nur links den Tiller haben sind aber heute selten und sterben zunehmend aus, Lufthansa ist eine von wenigen Fluggesellschaften die ihre Procedures noch nicht daran angepasst hat.


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