"Handelsblatt"
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Lufthansa spricht mit Rene Obermann

Lufthansa
Deutsche Lufthansa, © Lufthansa

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DÜSSELDORF - Bei der seit Monaten anhaltenden Suche nach einem neuen Chef für die Lufthansa kommt einem Pressebericht zufolge nun auch der ehemalige Telekom-Manager Rene Obermann ins Gespräch. Wie das "Handelsblatt" (Dienstag) aus Konzernkreisen berichtete, hat der Aufsichtsrat der deutschen Fluggesellschaft Gespräche mit Obermann aufgenommen.

Der ehemalige Vorstandschef der Telekom hatte am Montag seinen Abgang von der Spitze des niederländischen Kabelbetreibers Ziggo angekündigt, nachdem dieser vom US-Medienkonzern Liberty Global übernommen wird.

Bei der Suche nach einem neuen Chef für die Lufthansa galt seit langem Carsten Spohr, Chef des Passagiergeschäfts, als aussichtsreichster Kandidat. Nach Informationen der Zeitung gibt es im Aufsichtsrat aber Stimmen, die sich gegen eine schnelle Berufung Spohrs ausgesprochen haben. Aufsichtsratschef Wolfgang Mayrhuber suche nun per Headhunter auch extern nach einem Kandidaten. Der bisherige Vorstandschef Christoph Franz legt Ende Mai sein Amt nieder.

Bei Luftfahrt-Analysten stößt die langwierige Suche nach einem neuen Chef der Airline auf Kritik. Mit Passage-Chef Spohr stehe ein geeigneter Nachfolger für Franz bereit, sagten Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler und Johannes Braun von der Commerzbank in der vergangenen Woche. Das lange Auswahlverfahren nähre den Verdacht, dass Spohrs Qualitäten intern angezweifelt werden könnten, sagte Braun.

Ein Lufthansa-Sprecher erklärte am Dienstag in Frankfurt, dass das Findungsverfahren noch nicht abgeschlossen sei. Es sei noch keine Entscheidung gefallen. Zu einzelnen Kandidaten werde man sich nicht äußern.
© dpa-AFX | Abb.: NEXT Berlin (Bildausschnitt) | 28.01.2014 08:22

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Beitrag vom 30.01.2014 - 21:49 Uhr
Die Diskussion dreht sich hier weitgehend um Personalkosten. Aber wie Weideblitz richtig konstatiert hat, gibt es neben Kerosin noch den Abgabenblock Steuern, Gebühren etc. Da kann die Airline alleine wohl nicht viel ausrichten. Aber die Volkswirtschaft als ganzes muss sich irgendwann ūberlegen, ob sie durch Wertabschöpfung die einheimische Luftfahrt ausbluten soll. Insofern muss nicht nur LH konkurrenzfähig bleiben, sondern das Gesamtpaket D/CH/A. Sonst geht es uns dereinst wie den Serben, die via Abu Dhabi nach USA reisen sollen. Haben wir dann erreicht, was wir wollen: LH mit Null Kosten, weil es sie nämlich nicht mehr gibt.
Beitrag vom 30.01.2014 - 19:26 Uhr
Es geht nicht ums allgemeine Belobigen von Sparmaßnahmen. Es geht darum, dass angemessenen Sparmaßnahmen erforderlich sind, wenn das Ergebnis nicht stimmt wie oben beschrieben. Und wenn diese rechtzeitig, im richtigen Maß, richtig kommuniziert und nicht per Holzhammermethode umgestetzt werden, dann leidet auch nicht die Produktivität darunter.

Und: Sparmaßnahmen beim Personal sind auch nicht zwangsläufig mit Lohnkürzungen gleichzusetzen - das ist nur ein Kostengruppe unter vielen.

Maßnahmen, die einschneiden in bestehenden Besitzstand, sind immer viel probelmatischer als Anhebungen - und motivationsfördernd sind die sicherlich auch nicht. Aber wenn die Zukunft des Unternehmens mit den aktuellen Erträgen nicht mehr sichergestellt werden kann und Alternaiven einfach nicht da sind, dann muss auch zu solchen Massnahmen gegriffen werden.
Beitrag vom 30.01.2014 - 15:16 Uhr
@sixpence
>aus dem moeglichst sparsamen einsatz von mitteln das maximale fuer den kunden zu machen.

Wirtschaftlich gesehen gibt es das nicht, entweder das Minimalprinzip oder das Maximalprinzip. Ein Minimal-Maximalprinzip gibt es nicht. Ich denke es ist logisch, durch sinkende Mittel kann man nicht mehr Kunden erreichen oder mehr für die tun...

>der das interesse und die freude an der arbeit jeden tag neu entfacht und nicht den boss macht.

In der Personalführung wird immer wieder gesagt, dass wenn die Löhne gesenkt werden, auch die Motivation sinkt und damit die Produktivität. Manchmal ein notwendiges Übel. Aber vom Prinzip her gebe ich ihnen recht. Das Produkt Lufthansa wird dadurch wahrscheinlich eher schlechter.




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