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Boeing findet Haarrisse an Dreamliner-Tragflächen

Boeing 787 Dreamliner
Boeing 787 Dreamliner bei einem Testflug, © Boeing

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SEATTLE - Bei Boeings pannengeplagtem Langstreckenflieger 787 "Dreamliner" hat sich ein neues Problem aufgetan: Bei etwa 40 noch in der Produktion befindlichen Maschinen besteht die Gefahr von Haarrissen in den Tragflächen. Bereits ausgelieferte Maschinen seien nicht betroffen, erklärte ein Firmensprecher am Freitag. Die Aktie fiel nachbörslich nur leicht.

Der japanische Zulieferer Mitsubishi Heavy Industries hatte Boeing demnach informiert, dass eine Änderung im Produktionsverfahren zu den Rissen führen kann. Boeing untersucht nun jedes möglicherweise in Mitleidenschaft gezogene Flugzeug und repariert es nötigenfalls. "Es wird zwischen einer und zwei Wochen dauern, das Problem zu beheben", erklärte der Sprecher in einer E-Mail.

Zuvor hatte das "Wall Street Journal" von dem neuerlichen Problem beim "Dreamliner" berichtet, das sich in eine ganze Pannenserie einreiht. Das Modell besteht aus leichten Carbonfasern statt des üblichen Aluminiums, was die Entwicklung und Produktion verkomplizierte und die Erstauslieferung um mehr als drei Jahre verzögerte. Wegen feuergefährlicher Batterien musste die gesamte Flotte dann Anfang 2013 für drei Monate am Boden bleiben.

Die Haarrisse können die Auslieferung einzelner Maschinen verzögern. Boeing hielt aber am Ziel fest, in diesem Jahr 110 "Dreamliner" an die Kunden zu übergeben. Das sind doppelt so viele wie im Vorjahr. Der "Dreamliner" ist trotz aller Probleme bei den Fluggesellschaften beliebt, weil er wenig Sprit verbraucht und weite Strecken fliegen kann. Das Konkurrenzmodell Airbus A350 erscheint erst 2015.

Auch der europäische Erzrivale hat immer wieder mit technischen Problemen zu kämpfen. So müssen die Tragflächen des doppelstöckigen Vorzeigejets A380 öfter als geplant untersucht werden, nachdem Materialermüdungen in einem bestimmten Bereich festgestellt wurden. 2012 hatte Airbus die Tragflächen bereits überarbeitet, nachdem auch hier Haarrisse gefunden worden waren.
© dpa | 08.03.2014 06:09

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Beitrag vom 08.03.2014 - 17:57 Uhr
Seltsam. Da betreibt man diesen Heidenaufwand für die Zertifizierung einer solchen Kiste und dann probiert ein Lieferant einfach mir nichts Dir nichts ohne irgendwelche Nachweise an seiner Fertigung rum und erzeugt solchen Ärger.

Hinweis an die Redaktion: Der A350 ist schon vor ziemlich langer Zeit erschienen. Nicht erst 2015. Der war schon auf ein paar Messen unterwegs. 2014 soll m.E. nach eine ausgeliefert werden.


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