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Lufthansa verdaut Streik ihrer Piloten

germanwings Airbus A319
germanwings Airbus A319, © Ingo Lang

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FRANKFURT - Nach dem dreitägigen Pilotenstreik in der vergangenen Woche läuft der Flugbetrieb der Lufthansa wieder planmäßig. Ausfälle gebe es nicht mehr, sagte eine Lufthansa-Sprecherin am Sonntag in Frankfurt. Am Samstag waren aus operationellen Grünenden weltweit noch 40 Flüge gestrichen worden.

Der Tarifkonflikt zwischen der größten europäischen Fluggesellschaft und ihren Piloten ist aber ungelöst. Die Männer und Frauen im Cockpit hatten von Mittwoch bis Freitag die Arbeit niedergelegt.

Neben dem Frankfurter Flughafen zeigten sich auch die Betreiber in Berlin-Tegel, München und an den mitteldeutschen Airports erleichtert über das Ende des Streiks. "Alle sind froh, dass wir wieder zum regulären Flugbetrieb zurückkehren", sagte Flughafensprecher Lars Wagner in Tegel.

Auch der Frankfurter Flughafen-Betreiber Fraport vermeldete nach dem letzten Streiktag schon am Samstag normalen Betrieb: "Der heutige Tag begann mit einem erhöhten Passagieraufkommen, vergleichbar mit einem Start in die Ferien", sagte ein Sprecher. "Eine Situation auf die sich der Frankfurter Flughafen gut vorbereitet hatte."

Allerdings warnte das Unternehmen vor den Folgen eines Ausstands: "Streikmaßnahmen, damit einhergehende Flugausfälle, Bilder von im Transit festsitzenden Passagieren und enttäuschten Urlaubern schädigen unser Image." Komme dies häufiger vor, leide der über Jahrzehnte aufgebaute gute Ruf - "aber auch der Deutschlands insgesamt", sagte Fraport-Chef Stefan Schulte.

Die Luftverkehrswirtschaft drängt auf eine baldige Lösung im Tarifstreit. "Ein Arbeitskampf wie dieser schadet nicht nur der deutschen Luftfahrt, sondern dem gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland", sagte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft, Klaus-Peter Siegloch, der "Passauer Neuen Presse" (Samstag). Mehrere tausend Tonnen eiliger Fracht seien liegen geblieben. Geschäfte, Taxis, Mietwagenfirmen hätten hohe Einbußen in Kauf nehmen müssen, "nur weil gut 5.000 Piloten streiken".

Die Lufthansa beklagt wegen des Ausstandes einen wirtschaftlichen Schaden in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe. Eine baldige Lösung des Tarifkonflikts um Gehälter und Übergangsrenten der rund 5.400 Piloten zeichnet sich zudem noch nicht ab. Ein neues Angebot hatte die Lufthansa den Piloten und ihrer Gewerkschaft Vereinigung Cockpit am Freitag nicht in Aussicht gestellt. Über die nahenden Osterferien soll aber nicht weiter gestreikt werden.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Ingo Lang | 07.04.2014 08:38


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