Aktuelles aus dem Ressort Sicherheit
Die Nutzung von Scannern und so genannten Sprengstoffdetektionsgeräten sei nach EU-Recht ab dem 1. September 2015 zwingend, heißt es in der Antwort.
Linken-Fraktionsvize Jan Korte kritisierte die Scanner. Er verwies darauf, dass diese bei ersten Tests vor vier Jahren in 69 Prozent der Fälle Alarm geschlagen hätten, damals lediglich 15 Prozent der Alarme berechtigt gewesen seien und die Alarmquote mit aktuell 59 Prozent unverändert hoch liege.
"Es gab einen Feldversuch, der auf ganzer Linie gescheitert ist - laut Bundesregierung vor allem wegen der hohen Fehlalarmquote und der damit verbundenen langen Abfertigungsdauer." Dass die Scanner nun trotzdem direkt im Praxisbetrieb eingesetzt und der Einsatz sogar ausgeweitet werden solle, sei abenteuerlich.
Derzeit werden an sechs deutschen Flughäfen insgesamt 14 Körperscanner eingesetzt. In Deutschland war nach einem vereitelten Terroranschlag am 25. Dezember 2009 über Detroit eine heftige Debatte über die Scanner entbrannt. Damals hatte ein Mann an Bord einer US-Maschine versucht, das Flugzeug mit einem Gemisch aus Pulver und Flüssigkeit zu sprengen. Die üblichen Sicherheitsschleusen mit Metalldetektoren finden solche Stoffe nicht.
© dpa-AFX | 17.07.2014 06:39
Kommentare (1) Zur Startseite
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Offensichtlich nur deshalb, weil es die USA so wollen und weil die marode Sicherheitsindustrie damit vor der Pleite gerettet wird.
Einen praktischen Nutzen haben die Geräte nämlich nicht, wie der gestrige Abschuss einer Passagiermaschine zeigt.
Und überhaupt: Es gibt noch Konflikte im Nahen Osten, in Asien und in einigen Ländern in Afrika.
Wer da meint, dass da Körperscanner schützen, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann und den Osterhasen.
Spätestens seit gestern sollte jedem klar sein: Wenn ich fliege bedeutet dies noch lange nicht, dass ich auch am Zielort heil ankomme!