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ADV: Flüssiges problemlos ins Handgepäck nicht vor 2016

Flughafen München
Zentrale Halle des Terminal 2 am Flughafen München, © Flughafen München GmbH

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BERLIN - Fluggäste müssen sich wohl noch bis 2016 gedulden, bevor sie Flüssigkeiten wieder in größeren Mengen im Handgepäck mitnehmen dürfen. Grund dafür sind die technisch noch nicht ausgereiften Scanner an den Kontrollstellen. Die bestehenden Regeln sollen erst geändert werden, wenn alle Scanner-Probleme gelöst sind.

Dafür plädiert die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV). Einen von der EU-Kommission geplanten Zwischenschritt, demzufolge ab Anfang 2015 die Mitnahme von Wasser erlaubt wäre, lehnen die Flughafenbetreiber ab.

Das würde die Kontrollen erschweren und die Wartezeiten für die Passagiere verlängern, sagte die ADV-Koordinatorin Heike van Hoorn der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. "Schon heute stoßen die Flughäfen bei den operativen Abläufen der Handgepäckkontrollen aufgrund häufiger Fehlalarme der Kontrollgeräte an ihre Grenzen." Wenn man nun die Mitnahme von Wasser im Handgepäck gestatte, müsste das Sicherheitspersonal zwangsläufig mehr Taschen und Koffer durchsuchen.

An den deutschen Flughäfen seien für das Handgepäck derzeit verschiedene Scanner im Einsatz, erläuterte van Hoorn. Einige könnten lediglich explosive Flüssigkeiten herausfiltern. Andere seien in der Lage, die Art der Flüssigkeit genauer zu bestimmen. In der Praxis habe sich gezeigt, dass die präziseren Geräte häufiger Fehlalarm auslösten. Die Scanner würden aber permanent weiterentwickelt. Der Flughafenverband ADV erwartet, dass eine verlässliche Technologie, die problemlos die Mitnahme von Flüssigkeiten ermöglicht, "nicht vor 2016" verfügbar ist.

Die Mitnahme von Flüssigkeiten an Bord ist seit einem versuchten Terroranschlag in London 2006 stark eingeschränkt. Es dürfen nur Flüssigkeiten, Sprays und Gele in Behälter mit bis zu 100 Millilitern Volumen in einer durchsichtigen Plastiktüte mitgenommen werden. Erlaubt sind auch Medikamente und Babynahrung in größeren Mengen.

Im Januar 2014 wurden die Regeln für Transferpassagiere gelockert: Ihnen ist es nun wieder erlaubt, beim Umsteigen die Getränke und Kosmetika mitzunehmen, die sie im Flughafen-Sicherheitsbereich gekauft haben. Die Artikel müssen dabei mit Kaufbeleg in einem versiegelten Beutel bleiben.
© dpa | Abb.: Friedl, Lufthansa AG, Archiv | 20.07.2014 08:40

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Beitrag vom 21.07.2014 - 10:45 Uhr
Eine unsinnige Aussage. Bei den meisten großen Airlines sind Getränke an Bord weiterhin kostenlos.
Die Flughäfen verdienen außerdem nur mit bei Umsätze am Boden.
Vom Bordverkauf bekommen die Airports nichts ab.
Beitrag vom 20.07.2014 - 15:26 Uhr
Schon dieser Abschnitt macht deutlich, worum es eigentlich geht:

"Im Januar 2014 wurden die Regeln für Transferpassagiere gelockert: Ihnen ist es nun wieder erlaubt, beim Umsteigen die Getränke und Kosmetika mitzunehmen, die sie im Flughafen-Sicherheitsbereich gekauft haben. Die Artikel müssen dabei mit Kaufbeleg in einem versiegelten Beutel bleiben."

Es geht ganz einfach darum, den Fluggesellschaften es zu ermöglichen, ihre Getränke, die bei manchen Airlines weiter über dem kosten, was am Boden dafür verlangt wird, an den Mann bzw. die Frau zu bringen.

Die Scanner dürften da nur als Ausrede dienen, da die technische Entwicklung, sieht man ja an der IT-Branche, rasant voran schreitet!


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