Streckenflugerprobung
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Airbus A350 besucht Johannesburg

Airbus A350
Airbus A350 MSN5 - Anflugtests in Johannesburg, © Airbus

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JOHANNESBURG - Am Montag hat A350-Prototyp MSN5 im Rahmen seiner Streckenflugerprobung den südafrikanischen Flughafen Johannesburg besucht. Der ungewöhnlich hoch liegende Flughafen wurde für Anflugtests mit der Autoland-Funktion des neuen Zweistrahlers genutzt.

Auf dem 1694 Meter hoch gelegenen Flughafen O.R. Tambo International Airport in Johannesburg habe das von Airbus-Besatzungen gesteuerte Testflugzeug MSN5 Autoland-Landungen unter Höhenbedingungen durchgeführt, teilte Airbus mit. Der Flughafen sei hierfür ideal geeignet.

Die Höhenlage eines Flughafens hat zur Folge, dass das Flugzeug in der dünneren Luft schneller fliegen muss, auch im Anflug und bei der Landung. Der Autopilot muss diese Bedingungen ebenfalls berücksichtigen. Bei hohen Temperaturen erhöht sich der Geschwindigkeitszuschlag nochmals. Damit hat das Autolandsystem verkürzte Zeit für seine komplizierte Regelungsarbeit, was bei eigenen Testreihen praktisch überprüft wird.

Die A350 startete nach dem Abschluss der Tests in Afrika nach Sydney in Australien, wo sie am Dienstag eintraf. Am Dienstagvormittag deutscher Zeit war MSN5 schon wieder im Luftraum über Auckland in Neuseeland unterwegs. Von dort aus war der Weiterflug nach Santiago de Chile geplant.

Im Rahmen der bis zum 13. August dauernden Streckenflugerprobung werden die Testflugzeuge in simulierten Airline-Einsatzzyklen auf Langstrecken, teilweise mit Testpassagieren, und bei nur kurzen Bodenzeiten eingesetzt, um das Flugzeug schon bei der Indienststellung ohne Kinderkrankheitenn möglichst ausgereift zu machen. Airbus will die Zulassung der A350-900 im September abgeschlossen haben.
© FLUG REVUE - Sebastian Steinke | Abb.: Airbus | 06.08.2014 08:18

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Beitrag vom 07.08.2014 - 13:31 Uhr
@fbwlaie: Für die 777 gibt es die Empfehlung den Autothrottle (AT) anzulassen. Somit wird nur der Autopilot rausgenommen und der AT hält die (manuell eingestellte) Geschwindigkeit. Kurz vor dem Aufsetzen schaltet der AT dann automatisch in den Flare Modus, fährt also die Triebwerke in den Leerlauf. Ein komplettes Autoland ist zwar möglich (sofern der Airport ein Instrumentenlandesystem hat), wird aber dennoch sehr selten gemacht. Normal landet ein Pilot schon selbst.
Den Go-Around vereinfacht das allerdings nicht, das ist das das selbe Prozedere wie ohne AT. Bei anderen Flugzeugen wird der AT allerdings immer deaktiviert, bzw. kann gar nicht selbstständig in den Flare Mode schalten. Ist halt eine Philosophiefrage der Hersteller.

Zu dem vorgeschlagenen System: Im Prinzip übernimmt ein ILS schon den Großteil der Aufgaben, es gibt die Sinkrate bzw. Höhe vor. Die Geschwindigkeit und die Klappenstellung muss der Pilot dann selbst wählen.

Dieser Beitrag wurde am 07.08.2014 13:31 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.08.2014 - 11:07 Uhr
Wird die 777 bzw. gewisse Versionen dieser mit auto throttle gelandet (,damit man einfacher durchstarten kann usw.)?

Ganz ohne weitere Daten kann man wohl kaum ein Flugzeug automatisch landen, es sei denn, die Landebahn ist recht lang!
Dennoch - mit ein paar Knöpfchen drehen/drücken wird man wohl recht bald alle neuen Flugzeuge fast automatisch landen!
Mit verbesserter Software dürfte auch das Energiemanagement eines Fliegers im Anflug leicht vereinfacht werden: Es kann frühzeitig Meldungen geben, falls Sinkrate, Geschwindigkeit, Klappenstellung, Höhe und Entfernung zur Aufsetzzone nicht gut passen.
Mit der Einführung von TCAS haben die Piloten doch schon zumindest eine informatorische Unterstützung bekommen.
Beitrag vom 07.08.2014 - 10:01 Uhr
Das erste Kundenflugzeug ist die MSN6. Ich denke mal, das Airbus den ein anderen Prototypen nach Beendigung des Testprogramms verkaufen wird, aber an wen ist fraglich. Beim A380 ging mindestens 1 Prototyp später bei Emirates in den Liniendienst.


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