Exklusive Verhandlungen
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Fraport mit Erfolg bei Ljubljana-Privatisierung

Dr. Stefan Schulte
Fraport-Chef Dr. Stefan Schulte, © Fraport AG

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LJUBLJANA - Fraport kann nach mehreren Rückschlägen wieder auf einen Erfolg bei der Ausweitung seines Einflussbereichs hoffen. Die slovenische Staatsholding teilte am Mittwochabend mit, exklusive Verhandlungen mit den Frankfurtern über den Verkauf von Anteilen am Flughafen der Hauptstadt Ljubljana aufnehmen zu wollen.

Fraport habe das beste Angebot vorgelegt, hieß es in einer Mitteilung. Dabei geht es um den Verkauf von 75,5 Prozent an der Betreibergesellschaft mit einem aktuellen Marktwert von rund 80 Millionen Euro. Der Flughafenbetreiber war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Der Kurs der Fraport-Aktie reagierte nicht auf die Neuigkeiten.

Der Flughafen Ljubljana gehört zu den 15 staatlichen Unternehmen auf der Privatisierungsliste der Regierung. Das damit eingespielte Geld soll dazu beitragen, die angeschlagene Wirtschaft des Eurolandes wieder fit zu machen. Der Airport hatte im ersten Quartal 2014 einen Nettogewinn von knapp 860 000 Euro gemeldet. Für den Flughafen hatten sich auch die Gesellschafter der Flughäfen Venedig und Charles de Gaulle in Paris sowie eine chinesische Flugzeug-Leasingfirma interessiert.

Fraport betreibt weltweit 13 Flughäfen, neben Frankfurt etwa im türkischen Antalya und in Perus Hauptstadt Lima. Zuletzt hatte der Konzern beim Versuch, sich in weitere Airports einzukaufen, Niederlagen erlitten. So musste sich Fraport Ende November in Rio de Janeiro einem Käuferkonsortium aus dem Flughafen Changi (Singapur) und dem brasilianischen Infrastruktur-Konzern Odebrecht geschlagen geben. Mit 19 Milliarden Brasilianischen Real (rund 6 Mrd Euro) hatte deren Gebot fast anderthalb Mal so hoch wie das von Fraport und seinem brasilianischen Partner Ecorodovias gelegen.

Finanzchef Matthias Zieschang hatte allerdings Anfang Dezember in einem Interview mit der "Börsen-Zeitung" betont, nicht jeden Preis von Wettbewerbern überbieten zu wollen. "Wir wollen bei einem Auktionserfolg auf Dauer auch finanzielle Erträge erzielen", hatte der Manager gesagt. "Von einem zu teuren Zukauf an sich haben unsere Aktionäre letztlich nichts." Dabei kommen laut Zieschang neben Flughäfen in stark wachsenden Schwellenländern auch Standorte in reiferen Märkten in Frage.
© dpa-AFX | 07.08.2014 06:38


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