FAA verbietet Passagierflüge über dem Irak bis Ende 2014

ERBIL - Nach dem Beginn ihrer Luftangriffe auf sunnitische Extremisten im Irak haben die USA ihren Fluggesellschaften Flüge über dem asiatischen Land verboten. US-Betreiber dürften den Luftraum über dem Irak nicht mehr anfliegen, teilte die Flugaufsichtsbehörde FAA am Freitag mit.

Die Lage sei wegen des bewaffneten Konflikts gefährlich. Das Verbot gelte bis Ende 2014 und werde dann überprüft.

Wegen Raketengefahr hatte die FAA den US-Gesellschaften Mitte Juli bereits Flüge nach Tel Aviv vorübergehend untersagt. Bis auf weiteres untersagte die Behörde auch Flüge über der Ostukraine, nachdem dort eine Boeing der Malaysia Airlines vermutlich abgeschossen worden war.

Auch Lufthansa fliegt Erbil nicht mehr an

Die Lufthansa fliegt die nordirakische Stadt Erbil aus Sicherheitsgründen zunächst bis zum 11. August nicht mehr an. Wie zuvor schon andere internationale Fluggesellschaften nannte auch Lufthansa die Kämpfe mit der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in der Region als Grund der Entscheidung. Sie gelte auch für Austrian Airlines, die zur Lufthansa Group gehört.

Erbil werde von Austrian Airlines täglich ab Wien und von Lufthansa zweimal wöchentlich ab Frankfurt angeflogen. Zudem würden die Gesellschaften der Lufthansa Group im Transitverkehr, etwa auf Flügen nach Asien und in den Nahen Osten, weiterhin den irakischen Luftraum umfliegen.

Etihad und Turkish Airlines stellen Flüge nach Erbil ein

Aus Sicherheitsgründen haben am Freitag zunächst Etihad und Turkish Airlines alle Flüge nach Erbil eingestellt. Etihad-Flüge nach Basra und Bagdad blieben weiterhin bestehen, hieß es.