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AirAsia, die größte Günstigairline in der Region, verhandele mit Banken über Wege, Skymark zu helfen, sagte eine mit der Situation vertraute Person.
AirAsia Vorstandschef Tony Fernandes wies die Spekulationen über einen Einstieg bei Skymark allerdings umgehend via Twitter zurück. "Nie habe ich einem derartigen Unsinn gehört", kommentierte Fernandes. "AirAsia ist nicht an Skymark in Japan interessiert. Es gab keine Gespräche mit Skymark".
Im Juli hat sich AirAsia mit dem E-Commerce-Schwergewicht Rakuten zusammengetan, um einen zweiten Anlauf auf den japanischen Markt zu unternehmen. Aus einem Joint Venture mit ANA hatte sich AirAsia vergangenes Jahr zurückgezogen.
Ihre 36 Slotpaare in Tokio-Haneda machen Skymark zur einzigen Günstigairline, die über Landerechte an Japans verkehrsreichstem Hub verfügt.
"Um an Slots zu kommen, müssten sie (AirAsia, Red.) sich in die Schlange stellen und auf eine Zuteilung warten oder sich an einer Airline mit Slots beteiligen", sagte Luftfahrtanalyst Timothy Ross in Singapur. "Japan ist ein anspruchsvoller Markt, nicht nur für AirAsia."
Skymark bangt um ihr Fortbestehen
Seit einem geplatzten Vertrag mit Airbus bangt Skymark um ihre Existenz.
Airbus hatte die Lieferung von sechs A380 an Skymark abgesagt und den Vertrag im Juli gekündigt. Skymark habe sich die Flugzeuge schlicht nicht leisten können, heißt es in Luftfahrtkreisen.
Umgerechnet 194 Millionen Euro hatte Skymark bereits als Anzahlung für die ersten zwei A380 an Airbus überwiesen. Insgesamt könnte der Hersteller bis zu 70 Milliarden Yen (rund 510 Millionen Euro) an zusätzlichen Vertragsstrafen fordern, meldete die "Kyodo News".
"Das Gewinnpotenzial für AirAsia ist groß aber es ist unklar, wo der strategische Nutzen für Skymark liegt", meint CAPA-Analyst Will Horton. Mögliche Einwände der japanischen Regierung und ein etwaiger japanischer Bieter machten Gespräche zwischen AirAsia und Skymark bestenfalls vorläufig.
Der "Nikkei Asian Review" hatte zuvor über Pläne von AirAsia berichtet, Skymark zu stützen. Eine Allianz mit dem Airbus-Großkunden AirAsia würde Skymark eine bessere Verhandlungsposition in der Frage um die ungeklärten Vertragsstrafen verschaffen.
Nach japanischem Recht dürfen sich ausländische Unternehmen maximal mit einem Drittel an einer japanischen Airline beteiligen.
© Bloomberg, aero.de | Abb.: Airbus | 19.08.2014 09:29
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