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Leahy sieht Potenzial für bis zu 15.000 A320neo

Airbus A320neo Erstflug am 25.09.2014
Airbus A320neo Erstflug am 25.09.2014, © Airbus

Airbus A320neo Erstflug am 25.09.2014

Airbus A320neo Erstflug am 25.09.2014
(© Airbus)
Airbus A320neo Erstflug am 25.09.2014
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Airbus A320neo Erstflug am 25.09.2014
Tom Enders und Fabrice Brégier
(© Airbus)
Tom Enders und Fabrice Brégier

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TOULOUSE - Der Himmel über Toulouse hat die Zukunft von Airbus gesehen: Mit dem Erstflug der A320neo erreicht der europäische Flugzeugbauer im Kampf um die Vorherrschaft bei Mittelstreckenflugzeugen ein Etappenziel. Der Flieger startete am Donnerstag in Toulouse zu einem knapp zweieinhalbstündigen Erstflug.

Die fünfköpfige Crew zog die erste von acht Testmaschinen mit einem Gewicht von etwa 60 Tonnen pünktlich um 12.00 Uhr von der Startbahn des Flughafens Blagnac in den frühherbstlich-schönen Himmel. Airbus hat seine Zentrale in der südfranzösischen Stadt Toulouse. Dem Erstflug sollen nun rund 3.000 Flugstunden für die notwendigen Tests folgen.

Airbus-Chef Fabrice Brégier gratulierte dem Entwicklungsteam. Das neue Flugzeug baue "auf dem herausragenden Erfolg der A320-Familie auf", sagte Brégier nach dem gelungenen Erstflug, der von einem breiten Medienaufgebot, Branchenvertretern, Mitarbeitern und Kunden verfolgt wurde.

Sogar auf dem offiziellen Twitter-Account des Rivalen Boeing war zu lesen: "Glückwünsche an Airbus zum Erstflug der A320neo, ein Meilenstein für die gesamte Branche."

Von der Weiterentwicklung der alten A320 erhofft sich Airbus, mit besseren Verbrauchswerten den Erfolg in der am meisten verkauften Flugzeugklasse zu sichern. Durch neue Triebwerke und aerodynamische Flügelenden, bei Airbus Sharklets genannt, soll der Treibstoffverbrauch um 15 Prozent sinken. In dieser Flugzeugklasse sollen zwischen 160 und 240 Passagiere Platz finden.

12.000 bis 15.000 Einheiten


"Wir haben bereits 3.300 A320neo vor dem Erstflug verkauft", sagte Airbus Marketingchef John Leahy am Donnerstag nach dem Erstflug. Das liege am guten Treibstoffverbrauch des Jets. "Auf den Sprit entfallen 40 Prozent der Betriebskosten eines Flugzeugs." Airbus erwarte in zehn Jahren einen Ölpreis von 160 US Dollar pro Barrel.

Leahy sieht bei der A320neo daher noch viel Luft nach oben. "Wir haben 11.000 A320ceo verkauft - ich sehe keinen Grund, warum wir die nicht ersetzen und eventuell noch ein paar mehr verkaufen können", sagte Leahy. Das Potenzial der A320neo bewege sich "definitiv im Bereich von 12.000 bis 15.000 Einheiten" in den nächsten 20 Jahren.

US-Konkurrent Boeing setzt in diesem Marktsegment mit der 737-MAX ebenfalls auf eine Neuauflage seiner Mittelstreckenjets.

Airbus will die laut Listenpreis knapp 79 Millionen Euro teure A320neo auch am Standort Hamburg bauen. Die ersten Exemplare der 2010 angeschobenen Neuentwicklung sollen im kommenden Jahr an Qatar Airways und die Lufthansa ausgeliefert werden.

Von den acht Testfliegern will Airbus sechs Maschinen in Hamburg montieren. Auch die Auslieferung des ersten Exemplars an einen Kunden soll in der Hansestadt erfolgen.

Für die große Nachfrage nach der A320-Familie will Airbus die Produktion des Jets steigern. Derzeit werden monatlich 42 Maschinen in dieser Klasse gefertigt. Bis 2016 will Airbus vier Jets mehr schaffen und dann 46 Mittelstreckenflieger pro Monat bauen. Davon sind etwa 22 Flugzeuge für die Endmontage in Hamburg vorgesehen. Dort wird auch der Rumpf für alle Modelle der Familie gefertigt.

Die A320neo fliegt in der Brot- und Butterklasse der großen Flugzeughersteller. Trotz eines von Airbus prognostizierten zunehmenden Bedarfs großer Flugzeuge bildet die Mittelklasse bisher das Rückgrat bei den Verkaufszahlen.

Billionenmarkt für Verkehrsflugzeuge

In den kommenden 20 Jahren erwartet der größte europäische Flugzeughersteller ein deutliches Wachstum im weltweiten Luftverkehr.

Bei einem jährlichen Plus von 4,7 Prozent im Passagierverkehr sollen in den kommenden zwei Jahrzehnten rund 31.400 neue Flugzeuge für jeweils mehr als 100 Passagiere notwendig sein. Auf die Klasse der A320neo entfallen dabei 22.000 Flugzeuge.

Airbus errechnet daraus ein Marktpotenzial von rund 3,6 Billionen Euro. Der weltweite Flugzeugbestand würde sich damit auf 37.500 mehr als verdoppeln.

Neben Verkaufschlagern aus der A320neo-Familie setzt Airbus dabei auf wachsenden Bedarf an großen Flugzeugen mit zwei Gängen. Bei einer Verdopplung der Passagierzahlen alle 15 Jahre und nur wenig Erweiterungskapazitäten vieler wichtiger Flughäfen sagt Airbus Großraumfliegern wie der kurz vor Erstauslieferung stehende A350 XWB, der geplanten A330neo oder dem Airbus-Flaggschiff A380 eine gute Zukunft vorher.

Verkaufschef John Leahy ist zuversichtlich: "Wir erwarten dort ein besonders starkes Wachstum." Allerdings verkauft sich gerade das Airbus-Flaggschiff A380 schleppend. Ende August noch offene Bestellungen für 179 Exemplare des Jets vor.
© aero.de, dpa-AFX, Bloomberg | Abb.: Airbus | 26.09.2014 08:35


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