Verhärtete Fronten
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Lufthansa verdaut fünften Streiktag ihrer Piloten

Lufthansa in Frankfurt
Lufthansa in Frankfurt, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Nach dem 15-stündigen Streik der Lufthansa-Piloten hat die Fluggesellschaft am Mittwochmorgen wieder den Normalbetrieb aufgenommen. Es blieb bei den 25 schon am Montag abgesagten Flügen, viele davon nach Nordamerika, wie eine Lufthansa-Sprecherin am Mittwoch mitteilte.

Mit einem Sonderflugplan konnten 32 Langstreckenflüge durchgeführt werden. Von dem Ausstand waren etwa 20.000 Passagiere betroffen.

"Aufgrund des Sonderflugplans sollte es uns gelingen, reibungslos in den Normalbetrieb überzugehen", sagte die Sprecherin. Demnach sei die Lage am Frankfurter Flughafen relativ ruhig.

Lufthansa forderte die Piloten im Tarifstreit zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. Bettina Volkens, Personal-Vorstand der Lufthansa, sagte der "Bild"-Zeitung (Mittwoch): "Wir wollen zunächst einmal mit der Piloten-Gewerkschaft Cockpit verhandeln. Doch für Gespräche muss auch die Gewerkschaft zu Kompromissen bereit sein. Das ist derzeit überhaupt nicht der Fall. Was Cockpit macht, hat mit fairer Sozialpartnerschaft nichts zu tun."

Die Gespräche könnten sofort beginnen. "Wir müssen so schnell wie möglich an den Verhandlungstisch zurückkehren, am liebsten sofort. Ich bin für Cockpit rund um die Uhr erreichbar", sagte Volkens.

Lufthansa und Cockpit streiten über die Frage der Übergangsrenten für 5.400 Piloten. 1.200 leitende Angestellte der Lufthansa bezeichneten die Forderungen der Piloten in einem offenen Brief als "schwer nachvollziehbar". Man habe "kein Verständnis" für die Streiks der fliegenden Kollegen.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 01.10.2014 07:53

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Beitrag vom 01.10.2014 - 17:09 Uhr
@ amikino.

Als selbst Betroffener stimme ich Ihnen komplett zu. Bevor alle LH Piloten nun alls Raffgeier in der Öffentlichkeit zerrissen werden, in schöner Regelmässigkeit, wäre ich dafür, dass:

- die schon eingezahlten Gelder der Übergangsversorgung analog der Dienstjahre zum Jahresende an die jeweiligen Mitarbeiter ausgezahlt werden. Dann kann man damit selbst eine adequate Versicherung abschliessen, ohne permanent Angst zu haben, dass bestehendes Vermögen von der Geschäftsführung als Boni / Dividende verteilt werden sollen. ( auch die Aussagen der LH, dass nur die Firma diese Belastung ( 8% des Gehaltes on TOP ) trägt ist ja ebenfalls beauerlich, weil falsch, prägt aber geanz toll das Öffentlichkeitsbild, das man über die Piloten bilden möchte.

Dann wäre das Hauptthema schon mal für alle Ewigkeiten vom Tisch, und dann geht es in zukunft, wie bei allen Angestellten nur noch um die Gehaltserhöhungen. Da wird es auch wieder genug Neider geben analog: wenn ich das nicht verdiene, dann muss ich die anderen runterziehen, aber damit kann man leben. Wenn durch die Bank 3-5 % Erhöhung abgeschlossen werden, dann kann man sich da dranhängen und gut ist.
Wäre für mich die beste Lösung, finanziell als Absicherung, weil das Vertrauen zur GF zerstört ist, und als Berufsstand, weil ich mich dann nicht andauernd verteidigen muss.
Beitrag vom 01.10.2014 - 09:00 Uhr
Warum bildet die VC eigentlich keine Gewerkschaftlich organisierte Übergangslösung für Ihre Mitglieder!
Es wäre doch nur gerecht, eine Lösung zu finden wo alle Mitglieder der VC eine gleiche Behandlung wiederfährt ob bei LH oder AB angestellt oder sonst wo.
Eine Gewerkschaft sollte doch an alle Ihre Mitglieder denken und nicht nur an den Privilegierten LH Piloten.
Aber anscheinend gibt es auch dort die Serie A und B, komischer Haufen!
Beitrag vom 01.10.2014 - 08:46 Uhr
Hier wird doch wieder deutlich, wie opportunistisch viele LH Manager handeln, um ihre eigenen Ziele zu erreichen und somit ihre eigenen Besitzstände zu wahren. Jetzt muss das Streikrecht und die doch so überzogenen Forderungen der eigenen Mannschaft (die sie ja seid langem haben) als Grund für die eigenen Fehler und Unzulänglichkeiten der letzten Jahre herhalten, während man(n), wenn es um die Konkurrenz geht, nicht müde wird zu betonen, welch schlechte Arbeitsbedingungen dort herrschen und warum man mit diesen nicht fliegen sollte. Paradoxer Weise wird oft das fehlende Streikrecht und die fehlende gewerkschaftliche Organisation mit Sklaverei gleichgesetzt, aber nur wenn es um die Konkurrenz geht. Egal um welche Art von Abbau es geht, es ist erst der Anfang bei LH. Herr Spohr hat den Aktionären einen Gewinn in Aussicht gestellt, den er vermutlich nicht einhalten können wird. Wenn er den Piloten ihre angesparte Vorsorge nehmen kann, hat er SICH etwas Luft verschafft und womöglich nicht im ersten Jahr als CEO gleich blamiert. Kommt er damit durch, wird's nächstes Jahr lustig, denn da muss der Gewinn fast verdoppelt werden- mal gucken wem er da etwas wegnehmen kann.....leichter wird's allemal.


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