Mobile Aeroplex
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Airbus beginnt US-Produktion mit der A321

Airbus Standort Mobile
Airbus-Standort Mobile (Animation), © Airbus

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SEATTLE - Das neue Endmontagewerk von Airbus in den USA wird 2016 die Produktion mit dem größten Standardrumpfmuster der Europäer beginnen, und zuerst die A321ceo bauen. Das kündigte Airbus Amerika-Chef Barry Eccleston am Dienstag auf einer Konferenz des British-American Business Council im Museum of Flight in Seattle an.

Wegen hoher Nachfrage beginne der Hersteller seine US Fertigung in Mobile, Alabama mit der größten Version A321, statt der bisher geplanten A320, sagte Eccleston.

Dabei soll es sich um die A321-Ausführung mit herkömmlichen Triebwerken handeln, die sogenannte "Current Engine Option" (ceo). Ab April 2016 soll die derzeit nach Hamburger Vorbild neu gebaute US-Endmontagelinie in Alabama ihren ersten Airbus A321ceo ausliefern.

Dazu errichtet der Hersteller den "Mobile Aeroplex" für rund 600 Millionen Dollar. Bis zu 1.000 Mitarbeiter sollen hier nach dem Hochlaufen der Produktion ab 2018 etwa 40 bis 50 Flugzeuge im Jahr endmontieren. Die dazu benötigten Baugruppen und Sektionen werden per Schiff aus Hamburg angeliefert.

Airbus hat mit dem Werk in Tianjin bereits einen außereuropäischen A320-Endmontagestandort in China errichtet. Das dortige Werk soll künftig noch um ein "Completion Center" für die Kabineneinrichtung des Airbus A330 ergänzt werden.
© FLUG REVUE - Sebastian Steinke | Abb.: Airbus | 30.10.2014 08:25

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Beitrag vom 30.10.2014 - 11:48 Uhr
erstaunlich, daß sich so was rechnet, wenn man sämtliche Teile des Flugzeugs per Schiff tausende km über den Atlantik schippern muß.
Man möchte als Laie meinen, das sei wirtschaftlich und ökologischer Wahnsinn.

Das rechnet sich deswegen, weil Flugzeugteile recht leicht sind und die Transportkosten auf Schiffen extrem gering. Daher wurde mit Mobile auch ein Standort direkt am Meer gewählt nur ca. 5 km Entfernung zum Containerhafen.

Der Vorteil einer Produktionsstätte in den USA hat für Airbus mehrere Vorteile:
- der Dollar/Euro-Wechselkurs spielt weniger eine Rolle
- die US Airlines können Flugzeuge made in USA einsetzen
- die Lohnkosten sind geringer
- Kündigungen sind arbeitnehmerfreundlicher möglich
- die Stammwerke müssen nicht aufgebläht werden
- Zugriff auf Exportkredite der Ex-Im Bank
- Systemintegration für Militäraufträge kann im eigenen Werk auf US-Boden erfolgen.

Nicht alles was auf den ersten Blick wie "ökologischer Wahnsinn" aussieht, ist es auch. Einen Apfel mit einem See-Container aus Neuseeland nach Deutschland zu transportieren verbraucht weniger Energie als einen Deutscher Apfel im Kühlhaus überwintern zu lassen. Soviel zu frischen Äpfeln im Frühjahr.

Es werden auch große Airbusteile wie Flügel geflogen. Dafür hat Airbus eine Flotte von 5 A300B4-600ST Beluga. Hängt davon ab, wie teuer die Teile sind und ein längerer Transport daher vermieden werden sollte.
Beitrag vom 30.10.2014 - 10:50 Uhr
Es könnte aber auch sein, dass evtl. die Zölle auf Flugzeugteile niedriger sind als auf ganze Flugzeuge. Des weiteren bekommt Airbus so auch in den Staaten Subventionen in Form von Steuernachlässen und die Airlines können dann auch so sagen, dass sie amerikanisch gekauft haben (was den Verkauf auch ankurbelt).... Also am Ende wird es sich denke ich schon lohnen.
Beitrag vom 30.10.2014 - 09:57 Uhr
Airbus kann alle US Montierten A320 per Staatlich Gesicherte US Exportkredite Exportieren. Der US Anteil an A320 dürfte daher jetzt schon sehr hoch sein. Ist aber trotzdem die Frage, ob sich so ein kleines Auslieferungswerk am Ende lohnt. Die Montagekosten in China sollen auch teurer sind, als die in Hamburg. Da geht es mehr um Verkaufsförderung als um Gewinne machen.


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