Nach Polizeiangaben kam einer der beiden Piloten ums Leben, der andere wurde schwer verletzt. Amerikanische TV-Sender zeigten Bilder mehrerer Wrackteile in der Mojave-Wüste.
Der Unfall war der zweite schwere Schlag für die private Raumfahrt innerhalb weniger Tage. Erst am vergangenen Dienstag war der unbemannte US-Raumtransporter "Cygnus" Sekunden nach dem Start in Florida explodiert. Er sollte rund 2,3 Tonnen Nachschub für die Internationale Raumstation ISS ins All bringen.
Das "SpaceShipTwo" hob den Informationen zufolge von einem Flughafen rund 150 Kilometer nördlich von Los Angeles ab. Es wurde zunächst von einem Trägerflugzeug in rund 1,5 Kilometer Höhe gebracht und dann ausgeklinkt. Nur wenig später sei es abgestürzt. Die US-Flugkontrollbehörde FAA teilte mit, kurz nach der Abkoppelung den Kontakt zu dem Raumflugzeug verloren zu haben. Das Trägerflugzeug "WhiteKnightTwo" hingegen sei sicher gelandet, so Virgin Galactic.
Rettungskräfte fanden das Raketenflugzeug "in mehreren Teilen" verstreut auf dem trockenen Wüstenboden, wie Sheriff Donny Youngblood auf einer Pressekonferenz sagte. Er habe nichts Ungewöhnliches vor dem Absturz festgestellt, sagte der Leiter des Flughafens "Mojave Air and Space Port", Stuart Witt. "Falls es eine große Explosion gab, dann habe ich sie nicht gesehen."
Die rund 18 Meter lange Passagierraumfähre sollte den Planungen zufolge vom kommenden Jahr an Weltraumflüge für Privatpersonen anbieten, die bis in rund 110 Kilometer Höhe über der Erde führen sollten. Die Maschine bot Platz für zwei Piloten und sechs Passagiere. Sie sollten bei ihren Reisen das Gefühl der Schwerelosigkeit erleben können. Die Bullaugen-Fenster des Gefährtes waren deutlich größer als in normalen Passagierflugzeugen.
Hinter dem Projekt steht unter anderem der milliardenschwere britische Unternehmer Richard Branson. Nach seinen Angaben hatten bereits 700 Interessierte Tickets für die Flüge ins All gekauft. Darunter sollen auch Stars wie die Hollywood-Schauspieler Tom Hanks und Angelina Jolie sowie der Sänger Justin Bieber sein, wie Medien berichteten.
© dpa-AFX | Abb.: Virgin Galactic, Mark Greenberg | 31.10.2014 21:19
Kommentare (12) Zur Startseite
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Zudem wäre es ein Beitrag für den Umweltschutz, dieses Geld in die Forschung zum Zweck der Herstellung neuer und umweltfreundlicher Triebwerke zu investieren, als dafür zu sorgen, dass die Umwelt noch weiter zerstört wird!
Ihre negativen Kommentare erinnern mich irgendwie an schwabe61, der seitdem flugfreak61 aktiv ist erstaunlich wenig von sich hören lässt... komisch, woran das wohl liegt...
hat, ist phänomenal.
Der Unfall stellt das SpaceShip-Konzept selbst, sicher nicht in Frage.
Hier noch einige Informationen von FlightGlobal zum tragischen Crash:
http://www.flightglobal.com/news/articles/spaceshiptwo-broke-up-after-tail-feathers-moved-405526/
Dieser Beitrag wurde am 03.11.2014 13:13 Uhr bearbeitet.