Demnach war die Unglücksursache ein "Uncommanded Feather", das irrtümliche Aufstellen der Leitwerksflächen als Luftbremse. Einer der beiden Sperrhebel im Cockpit für den Klappmechanismus des Leitwerks des Raumgleiters sei bei dem verhängnisvollen Testflug bei etwa Mach 1 durch den Copiloten Michael Alsbury aus unbekannten Gründen geöffnet worden. Der zweite Sperrhebel blieb aber ständig verriegelt.
Beide Sperrhebel müssten aber bis zum Erreichen einer Geschwindigkeit von Mach 1.4 geschlossen sein. Mit einem der beiden geöffneten Sperrhebel kam es, zwei Sekunden nach der Betätigung und etwa beim Duchstoßen der Schallmauer, zum unbeabsichtigten Aufstellen des nur als Luftbremse für den Abstieg genutzten Klappleitwerks. Der Raumgleiter geriet in eine instabile Fluglage und zerbrach.
Alsbury kam dabei ums Leben, Pilot Peter Siebold erreichte am Fallschirm schwer verletzt den Boden.
Das NTSB berichtete, der Tank für das Oxidationsmittel Distickstoffmonoxid (oder Lachgas) sei unbeschädigt unter den Trümmern in der Mojave-Wüste gefunden worden. Damit scheint eine anfangs als Unglücksursache angenommene Triebwerksexplosion unwahrscheinlich. Die Unfalluntersuchung dauert an.
© FLUG REVUE - KS | Abb.: Virgin Galactic | 04.11.2014 08:32
Kommentare (1) Zur Startseite
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Raumfahrt war schon immer ein heißer Stuhl und wird es auch weiterhin bleiben.
Das Konzept von Virgin finde ich trotzdem klasse. Wenn ich die Knete über hätte, wäre ich sofort dabei.