CO2-Emissionen
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Atmosfair: Tuifly erneut weltweit zweitbeste Airline

TUIfly Boeing 737-800
TUIfly Boeing 737-800, © The Boeing Company

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HANNOVER - Die Weltluftfahrt ist nach Ansicht von Klimaschützern noch weit von einer nachhaltigen Reduzierung der für die globale Erwärmung verantwortlichen Treibhausgase entfernt. Das geht aus einer Auswertung der Organisation Atmosfair hervor, die am Montag ihren jüngsten Klima-Index für 2014 vorlegte.

Demnach haben die Fluggesellschaften weltweit ihre CO2-Emissionen pro Passagier und Kilometer um 1,3 Prozent gesenkt. Da die Branche aber zeitgleich um 4,8 Prozent zulegte, stiegen die Emissionen insgesamt um 3,5 Prozent. Die Senkung der Emissionen pro Kilometer ist laut Atmosfair vor allem auf den Ersatz älterer Modelle, die Nachrüstung mit aerodynamischen Flügelspitzen ("Winglets") und die bessere Auslastung zurückzuführen.

"Es ist zu befürchten, dass sich der Anstieg der Emissionen auch in den nächsten Jahrzehnten wie bisher fortsetzt", mahnt Atmosfair- Geschäftsführer Dietrich Brockhagen. Für die anstehende Klimakonferenz in Peru sei ein stärkeres Engagement aller Beteiligten gefragt. Nur so könne das für 2020 anstehende Klimaschutzprogramm für den Weltluftverkehr wirksam an den Start gebracht werden. Brockhagen: "Die Klimakonferenz in Peru braucht mehr Entschlossenheit".

Unter den 193 weltgrößten Fluggesellschaften ist der deutsche Ferienflieger Tuifly erneut die klimafreundlichste Charterairline. Auch die kleine Regionalfluglinie Tunisair Express verteidigte ihren Spitzenplatz: Dank guter Bestuhlung ihrer hervorragend ausgelasteten Turboprop-Maschinen erreichte sie 84,6 von 100 möglichen Effizienzpunkten (Vorjahr: 83,8). Tuifly kam in der Gesamtwertung mit 83,3 Punkten (Vorjahr: 83,7) auf Rang zwei und führt damit vor der türkischen SunExpress (80,5) und der britischen Monarch Airlines (80,5) erneut das Gesamtranking aller Charterfluggesellschaften an.

Die besten Werte in dem Index erreichen Airlines, die moderne und auch für die beflogenen Strecken geeignete Flugzeuge einsetzen, die viele Passagiere darin unterbringen und auch in Kabine und Frachtraum stets voll ausgelastet fliegen. Der deutsche Ferienflieger Condor sank daher trotz effizienter Flugzeuge vor allem wegen einer nur durchschnittlichen Auslastung gegenüber dem Vorjahr von Platz sechsauf Rang 22 in der Gesamtwertung. Auch Air Berlin rutschte aus dem gleichen Grund von Platz zwölf auf den 17. Platz.

Die Lufthansa sackte im Mittelfeld trotz einer leichten Verbesserung ihrer Klimaeffizienz auf Platz 72 (Vorjahr: 67) - hinter der iranischen Aseman Airlines und vor der Royal Air Maroc. Neben einer "leicht unterdurchschnittlichen Bestuhlung" begründet die Klimaschutzorganisation das mit dem noch immer häufigen Einsatz älterer Flugzeugmodelle. "Die Lufthansa hat es durch ihre Zubringerflüge zudem schwieriger als etwa Chartergesellschaften", so Brockhagen.
© dpa | 10.11.2014 07:05

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Beitrag vom 11.11.2014 - 00:55 Uhr
Atmosfair vergleicht nicht nur Äpfel und Birnen sondern sogar Melonen und Johannesbeeren. Wer viele Sitze im Flieger packt, wer möglichst lange Strecken mit große Flugzeuge fliegt, ist für Atmosfair "gut". Wer ein Netz mit Zubringer und Abbringer betreibt ist "schlecht".
Viel mehr gibt's dazu nicht zu sagen.
Beitrag vom 10.11.2014 - 23:39 Uhr
Und was hat dieses ganze Geschrei nun mit der Auszeichnung für TUIfly von Atmosfair zu tun?
Beitrag vom 10.11.2014 - 22:40 Uhr
@A345: Nein, ich werde mich erstmal nicht "beim Veranstalter meiner Pauschalreise bedanken". PFUIFLY hat im Kundenservice einen Weg eingeschlagen, den RYANAIR schon längst als Geschäftsmodell hat. Mit dem Unterschied, dass der Kunde das vorher weis und wer´s unbedingt mag kann dann sogar zu deutlich günstigeren Preisen als die Konkurrenz unterwegs sein. PFUIFLY kostet das Gleiche wie letztes Jahr ... wenn nicht sogar teurer ... inklusive nun diesem unterirdischen "Service". Allein die Zettelwirtschaft bis die Flugbegleiter jeden Bar zahlenden Fluggast einzeln abgerechnet haben und den "First-Class-Pauschaltouristen" mit ihren Gutscheinen kontrolliert haben. Der Zugang zum Klo ist durch den „Service“-Trolley ewig blockiert weil der ganze "SERVICE" nun doppelt so lange dauert. Ich denke, diese Fluggesellschaft ist ähnlich wie Air Berlin total "auf Kante genäht". Die nächste Wirtschaftskrise und PFUIFLY macht rote Zahlen. Da hilft dann nur noch für den Gang auf die Toilette eine Gebühr erheben. Ach so nein ... das war ja eine Idee von dem aus Dublin. Sorry ... aber TUIFLY sieht mich und eine ganze Menge anderer total verärgerter Kunden die nächsten Jahre nicht wieder

Dieser Beitrag wurde am 10.11.2014 22:48 Uhr bearbeitet.


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