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FMG irritiert ihre Gesellschafter mit Börsenplänen

Luftbild Flughafen München
Luftbild Flughafen München, © Lufthansa

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MÜNCHEN - Der Münchner Flughafen hat mit einem Hinweis auf einen geplanten Börsengang Aufregung in der Landespolitik ausgelöst. In der Ausschreibung für die Erstellung der Jahresabschlüsse in den Jahren 2016 bis 2020 nannte die Flughafengesellschaft FMG den Sprung aufs Parkett als ernstzunehmende Option.

"Innerhalb des Vergabezeitraums ist von einem Börsengang der FMG auszugehen", hieß es in der Ausschreibung, aus der aero.de am Mittwoch zitierte.

Eine Sprecherin des Münchner Finanzministeriums betonte jedoch, dass die Gesellschafter keinen Börsengang planten. In der Aufsichtsratssitzung am Mittwoch gab es offensichtlich auch eine Ermahnung des Managements.

Finanzminister Markus Söder (CSU) habe einen "deutlichen Hinweis" an die Geschäftsführung gegeben, dass die Entscheidung über einen Börsengang Sache der Gesellschafter sei, sagte die Sprecherin.

Die FMG selbst spricht inzwischen von einer fehlerhaften Formulierung in der Ausschreibung, die bereits korrigiert worden sei.

Der Flughafen lieferte am Mittwochabend eine etwas sperrige Begründung für den Hinweis auf einen möglichen Börsengang: "Mit diesem Hinweis sollte zum Ausdruck gebracht werden, dass der Wirtschaftsprüfer über Qualifikationen verfügen muss, die der Komplexität des Unternehmens entsprechen - vergleichbar den Qualifikationen, die für die Prüfung börsennotierter Unternehmen erforderlich sind."

Beteiligt am Flughafen sind Bund, Land Bayern und die Stadt München. Der Münchner Airport ist mit knapp 39 Millionen Passagieren nach Frankfurt am Main der zweitgrößte in Deutschland. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport ist bereits seit 2001 an der Börse.

Ein Börsengang der Betreibergesellschaft FMG würde am Flughafen München die Realisierung einer dritten Start- und Landbahn wohl erheblich erleichtern.

Der bereits genehmigte Bau wird seit zwei Jahren von der städtischen FMG-Gesellschafterin München blockiert, deren Bürger sich mit knapper Mehrheit gegen die Erweiterung des Flughafens ausgesprochen hatten.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 04.12.2014 10:05

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Beitrag vom 05.12.2014 - 18:26 Uhr
Prognosen auf Bestellung?
Ja :)
Beitrag vom 04.12.2014 - 15:19 Uhr
Mit fehlerhafte Forumierungen kennt sich ja die FMG aus. Die Intaplan-Prognose die einen Bedarf für eine 3. Bahn "nachweisen" soll, ist ebenfalls ziemlich fehlerhaft. In Frankfurt musste eine Intraplan-Prognose kürzlich signifikant nach unten korrigiert werden. Und über den "nachgewiesenen" Bedarf in Kassel-Calden (auch Intraplan), lacht jeder nur noch.

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