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Hessen will Hahn-Anteile verkaufen

Nippon Cargo Airlines
Nippon Cargo Airlines am Flughafen Frankfurt-Hahn, © Frankfurt Hahn Airport

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WIESBADEN - Hessen will sich von seinen Anteilen am defizitären Flughafen Hahn in Rheinland-Pfalz trennen. Die Beteiligung rechne sich nicht, sagte Finanzstaatssekretärin Bernadette Weyland (CDU) am Donnerstag dem Sender hr-info.

Die Landesregierung habe daher nach längerer Prüfung entschieden, den hessischen Anteil von 17,5 Prozent an dem Hunsrück-Airport zu verkaufen.

Das Land hoffe nun auf einen angemessenen Erlös, erklärte die Staatssekretärin. Bei dem Verkauf der Anteile gebe es aber keinen Zeitdruck. Weyland sitzt für Hessen im Aufsichtsrat der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH. Das Kontrollgremium wird sich nach Informationen des Senders am (morgigen) Freitag mit den Verkaufsabsichten befassen.

Rheinland-Pfalz hält die übrigen 82,5 Prozent an dem Flughafen. Der Mainzer Verkehrsminister Roger Lewentz (SPD) hatte vor wenigen Tagen angekündigt, den defizitären Airport im kommenden Jahr europaweit zum Verkauf an Investoren auszuschreiben. Die Gesamtverschuldung des Hahns beträgt derzeit laut Ministerium 132,8 Millionen Euro. Rheinland-Pfalz hatte vergangene Woche die Entschuldung des Airport eingeleitet. Hessen muss das Defizit nicht mittragen.
© dpa | 12.12.2014 06:12

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Beitrag vom 12.12.2014 - 08:29 Uhr
Hessen tut gut daran, ihre Anteile zu verkaufen. Denn der Hahn wird niemals Gewinn erwirtschaften, dies sah u.a. der ehemalige private Anteilseigner Fraport genauso und stieg daher rechtzeitig aus.
Anders war es beim Skandal um den Flughafen Zweibrücken, der lediglich 2,5 Millionen im Jahr Minus erirtschaftete und in ca. 3-4 Jahren erstmals, bei gleich bleibendem Verkehr, eine schwarze Null hätte erreichen können. Was es bekanntlich selten gibt bei deutschen oder europäischen Airports. Die TUIfly plante überdies eine weitere Aufstockung ab ZQW. Aber die Regierung zieht es vor, ZQW für den Hahn zu opfern und weiterhin wahnsinnige Summen in einen niemals rentablen Flughafen zu pumpen. Mit der Firma Triwo nahm man bezeichnenderweise und ausgerechnet den einzigen Interessenten, der KEINEN Flughafen aus ZQW machen wollte, sondern nun ein Gewerbegebiet aus dem Hut zaubern will. Um den Flughafen besteht allerdings, ein seit Jahren nur ca. zu 50% ausgelastetes Industriegebiet. Alle anderen Interessenten, die auch mehr boten für die Übernahme, hätten einen Flugverkehr weiterführen wollen, dies wollte aber die Regierung nicht. Der Hahn wird nun entschuldet und hübsch gemacht, aber wer soll solch einen Pleiteflughafen privat kaufen? Zweibrücken hatte die deutlich besseren Voraussetzungen. Ein weiterer Skandal wird in den nächsten Jahren hierzu ans Licht kommen, Triwo aus Trier, wo Malu Dreyers Ehemann OB ist. Herr Adrian von der Firma Triwo, kein Unbekannter beim Flughafen Hahn. Andere Interessenten, die deutlich mehr bezahlen wollten, usw. Ein Schelm, der hier Böses denkt...


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