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Das Flugzeug war am Sonntagmorgen verschwunden, kurz nachdem der Pilot eine Gewitterfront gemeldet und auf FL320 um Erlaubnis für eine Kursänderung gebeten hatte, um das Gebiet zu umfliegen.
Noch bevor die Flugsicherung auf diese Anfrage antwortete verschwand Flug QZ8501 vom Radar, sagte der Direktor der indonesischen Luftfahrtbehörde Djoko Murjatmodjo in Jakarta. Es sei kein Notruf der Maschine empfangen worden.
"Wir gehen davon aus, dass die Maschine auf dem Meeresboden liegt", sagte der Chef der Such- und Rettungsbehörde, Bambang Sulistyo. "Wenn das stimmt, wird es schwierig sein, sie zu lokalisieren, weil unsere Ausrüstung dafür nicht ausreicht." Flugzeuge sind mit Datenschreibern ausgestattet, die mindestens 30 Tage lang automatische Funksignale aussenden, auch aus Meerestiefen von mehr als 4000 Metern.
Die Suche konzentrierte sich auf eine Region zwischen den Inseln Sumatra und Borneo, nahe den Inseln Bangka und Belitung. Singapur und Malaysia unterstützten die Indonesier. Auch Südkorea wollte sich beteiligen. An Bord waren überwiegend Indonesier, aber auch drei Südkoreaner.
"Wir suchen auch an Land", sagte der Chef der Zivilluftfahrt-Behörde, Djoko Murjatmojo. "Wir können nicht ausschließen, dass die Maschine in Westkalimantan (auf Borneo) oder auf Bangka oder Belitung abgestürzt ist." Das Suchgebiet umfasste fast 13.000 Quadratkilometer, eine Fläche etwas kleiner als Schleswig-Holstein.
Derzeit sind auf See zwölf Schiffe, dutzende Schlauchboote und sechs Kriegsschiffe im Einsatz.
Die Eingrenzung des Suchgebiets wird dadurch erschwert, dass die A320 nicht mit einem ACARS ausgestattet war. Das System sendet regelmäßig Telemetriedaten an den Boden, mit denen bestimmt werden könnte, wie lange eine Maschine nach dem letzten Funkkontakt zum Cockpit noch flog.
Flug QZ8501 war am Sonntagmorgen in Surabaya in Indonesien gestartet und sollte gut knapp drei Stunden später in Singapur landen. Dutzende Angehörige harrten an den beiden Flughäfen am Montag den zweiten Tag aus und warteten auf Nachrichten. AirAsia-Gründer Tony Fernandes war nach Surabaya geflogen, um die Angehörigen dort persönlich zu unterrichten. Die Billigfluggesellschaft hat seit dem kommerziellen Start 2001 keine nennenswerten technischen Probleme gehabt.
Entlang der Strecke zogen sich Gewitterfronten, schreibt accuweather.com. Zu dieser Jahreszeit sei die Unwetteraktivität in der Region am höchsten.
Die Maschine gehört "Indonesia AirAsia", die zu 49 Prozent der Muttergesellschaft AirAsia aus Malaysia gehört. AirAsia ist eine der größten Billigfluglinien der Welt. Die vermisste A320 PK-AXC hatte laut Airbus auf 13.600 Flügen etwa 23.000 Flugstunden gesammelt.
© dpa, Bloomberg | Abb.: Airbus | 29.12.2014 06:30
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