Spicejet findet Geldgeber für Neustart

MUMBAI - Fünf in Folge mit Verlusten abgeschlossene Quartale brachten Spicejet in Bedrängnis. Neues Kapital soll den indischen Günstigflieger in der Luft halten.

Ein Konsortium um Mitgründer Ajay Singh und die US Investmentbank JPMorgan Chase stellt Spicejet umgerechnet 243 Millionen US Dollar zur Verfügung. Das Geld wird in drei Tranchen bereits bis März in die Airline fließen.

Im ruinösen Preiskampf auf dem indischen Inlandsflugmarkt hatte Spicejet 2014 gehörig Federn gelassen. Als Folge unbezahlter Tankrechnungen und Gehälter fielen im Dezember 2.000 Spicejet-Flüge aus.

Um Kosten zu senken verkleinerte Spicejet ihre Boeing 737-Teilflotte von 41 auf 22 Flugzeuge. Indiens Luftfahrtbehörde entzog der Airline mehr als 180 Lande- und Parkrechte. Tickets durfte Spicejet im Dezember nur noch mit einem Monat Vorlauf zum Abflugdatum verkaufen.

Das neue Kapitalpolster soll Spicejet helfen, dem Schicksal der 2013 unter ihrer Schuldenlast kollabierten Fluggesellschaft Kingfisher zu entgehen.

"Ajay Singh wird seine Strategie für Flotte, Netz und Personal überarbeiten", sagte KPMG-Partner Amber Dubey. Spicejet verfüge über hervorragende Slots, eine bekannte Marke und gute Mitarbeiter. Auf dieser Basis sei in den nächsten "acht bis zwölf Monaten" der Umbau zu einer schlanken und profitablen Airline möglich.