JUMP
Älter als 7 Tage

Cityline beantragt Langstreckenbetrieb beim LBA

FRANKFURT - Lufthansa fand im verzweigten Tarifgefüge eine Lücke - sie darf in gewissem Umfang Flugzeuge samt fremder Besatzung leasen. Das Programm "JUMP" soll aus dieser Möglichkeit Kapital schlagen - acht Airbus A340-300 will Lufthansa an ihre Tocher Cityline auslagern. Einfach ist das aber nicht.

Die Regionalairline Cityline beantragt in einem aufwendigen Verfahren gerade eine Langstreckenlizenz. "Die erforderliche Anpassung der Betriebsgenehmigung und des AOC ist ein komplexer Vorgang", sagte die Sprecherin des Luftfahrtbundesamts (LBA), Cornelia Cramer, aero.de.

Das LBA werde sich unter anderem den Aspekten der erstmaligen Aufnahme von Langstreckenflügen und allen damit zusammenhängenden Änderungen widmen.

Lufthansa Airbus A340-300
Lufthansa Airbus A340-300, © world-of-aviation.de Björn Schmitt Aviation Photography

Cityline soll die Flugzeuge lediglich für Lufthansa im Rahmen eines Wetlease betreiben. Für die kostengünstig neubereederte Teilflotte sieht Lufthansa ein um die First Class reduziertes Produkt und Strecken vor, die in erster Linie preisbewusste Selbstzahler ansprechen sollen.

Lufthansa hat zwischenzeitlich damit begonnen, Cityline-Piloten für die A340-300 auszubilden. "Die Prüfung durch das LBA läuft noch", sagte Lufthansa-Sprecher Michael Lamberty aero.de. Zielzeitpunkt für die ersten von Cityline durchgeführten Langstreckenflüge sei weiterhin Herbst.

Piloten und Flugbegleiter tragen JUMP zähneknirschend mit. "Da die Kollegen der Cityline aufgrund des Abbaus von Flugzeugen einen Personalüberbestand haben, haben wir uns nicht gegen diese Lösung gestellt", erklärte der Sprecher der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit, Jörg Handwerg, im Dezember.


Der Einsatz von einschließlich Piloten geleasten Flugzeugen ist innerhalb der Lufthansa-Kerngesellschaft auf 6,5 Prozent begrenzt. Als mögliche Leasinggeber zur Umsetzung des JUMP-Projekts waren auch Gesellschaften außerhalb des Lufthansa-Verbunds im Gespräch.

JUMP und WINGS


JUMP ist ein eigenständiges Programm zwischen Lufthansa und Cityline. Lufthansas andere Günstigplattform Eurowings übernimmt bis Jahresende die Europaverkehre abseits der Hubs Frankfurt und München, die bislang Germanwings bedient.

Vergangenen Sonntag startete der erste auf die neuen Eurowings-Farben umlackierte Airbus A320 zu einem regulären Passagierflug.

Ab Oktober sollen unter der Marke Eurowings auch günstige Langstrecken ab Köln-Bonn abheben. Lufthansa least hierfür drei Airbus A330, deren Betrieb SunExpress Deutschland übernehmen soll.
© aero.de | Abb.: world-of-aviation.de, Björn Schmitt Aviation Photography | 05.02.2015 10:21

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Beitrag vom 14.02.2015 - 13:40 Uhr
Das langfristige Ziel von LH ist es natürlich,dass 4U Piloten immer weniger werden.Neue Piloten werden in der EW angestellt.Irgendwann ist dann nur noch EW-Personal da.Da muss jedoch Gelegenheiten geben von EW zu LH-Passage zu wechseln.
Versteh ich jetzt nicht. Warum?

Warum?
So bei LH Passage gibt es schon seit 2012 Einstellungsstopp.Seit 2012 warten NFF auf einem Platz als FO.Aktuell haben die NFF das Problem,dass sie nur bei LH als FO anfangen können,da es sich um eine spezielle LH-Lizenz handelt.
Jetzt vergrößert die LH Group die EW-Flotte.
Das bedeutet für die Zukunft : die EW-Tarif-Piloten nehmen zu.Die Zahl der 4U-Piloten nimmt nach und nach ab.Das daurt aber,da Altverträge Bestand haben.
Wenn die LH den Bedarf an Piloten decken muss und Nachwuchs benötigt geht das in Zukunft nur noch über EW um zu lernen.
Wenn Stellen in der LH-Passage frei werden,sollten EW-FO wechseln können.Nach einiger Zeit sollte man die Wahl haben:
1.Captain bei LH-Passage,d.h mehr Geld ,aber weniger Zeit für die Familie.
Oder 2. Captain bei EW,Vorteil mehr Freizeit und Familie .
Das ist nur meine Meinung.Aber so könnte einer KTV aussehen.

1.Ausbildung bei LH-Flugschule
2.FO bei EW
3.FO bei LH
4.CPT bei LH oder EW
Beitrag vom 14.02.2015 - 00:58 Uhr
Das langfristige Ziel von LH ist es natürlich,dass 4U Piloten immer weniger werden.Neue Piloten werden in der EW angestellt.Irgendwann ist dann nur noch EW-Personal da.Da muss jedoch Gelegenheiten geben von EW zu LH-Passage zu wechseln.
Versteh ich jetzt nicht. Warum?
Beitrag vom 07.02.2015 - 21:35 Uhr
ist wirklich unglaublich. in welcher dramatischen Lage sich die LH inzwischen befindet. da sollen Piloten, die nie über Wasser geflogen sind, jetzt zu Fernzielen eingesetzt werden. nicht auszudenken, wenn es zu einer Notlage kommt und der nächste Flughafen nicht sozusagen unter den Füßen liegt. die LH ist genauso platt wie ab.


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