Malaysia Airlines
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Müller: Spekulationen über Flottenverkäufe voreilig

KUALA LUMPUR - Christoph Müller wird als neuer Chef von Malaysia Airlines (MAS) die Flotte radikal umbauen, tritt dem fahlen Beigeschmack eines Räumungsverkaufs aber entgegen. MAS stelle ihre sechs Airbus A380, einige Boeing 777 und die gesamte Frachterflotte zur Disposition, meldeten Medien um den 01. Mai.

Ja - MAS spiele auch Optionen in der Flotte durch, um Ansatzpunkte für ein rentables Langstreckengeschäft zu finden, erklärte Müller am Montag. "Jüngste Spekulationen über einen Verkauf oder ein Verleasen von Teilen der Flotte sind aber schlichtweg voreilig, denn bisher wurde noch gar nichts erreicht."

Malaysia Airlines Airbus A380
Malaysia Airlines Airbus A380, © Airbus

"MAS muss ihre Flotte optimal betreiben und auslasten und dazu Erlöse auf jeder Strecke maximieren", ergänzte Müller und erbat sich für die Festlegung der Strategie "etwas Raum". Verkaufsschilder hängen also noch nicht in den Cockpitfenstern, Verhandlungen über die Flotte bestätigt die Airline aber selbst.

AIN: MAS zieht A380 aus Paris ab

Vielleicht schon im Juni werde MAS zwei A380 stilllegen und ihre Strecke nach Paris auf die Boeing 777-200ER umstellen, meldet "AINonline" und zitiert aus einer Stellungnahme der Airline: "Wir spielen verschiedene Optionen für die A380 durch, wobei mit mehreren Verhandlungspartnern erste Gespräche geführt wurden."

Als Interessent für die Flugzeuge wird seit Monaten Turkish Airlines gehandelt. "Malaysia Airlines befindet sich in einer schwierigen Situation und wir möchten herausfinden, ob ein Leasing dieser sehr großen Flugzeuge in unsere Pläne passt", sagte Turkish Airlines Chairman Hamdi Topcu im Februar.


Eine Entscheidung für oder gegen ein probeweises A380-Leasing hat Turkish Airlines bisher allerdings nicht getroffen. Zumindest kurzfristig bestehe bei Turkish kein Bedarf an der A380, sagte Airlinechef Temel Kotil Ende April. Turkish verhandelt mit MAS derzeit über eine Verlängerung eines A330-200F-Leasings.

Oft halb voll startende A380 und generell schlecht ausgelastete Langstrecken sind die größte Sorge von Malaysia Airlines, die unter den nachwirkenden Verlusten ihrer Flüge MH370 und MH17 im vergangenen Jahr leidet.

Neue Malaysia Airlines mit Fokus auf Asien


Im April kündigte das zwischenzeitlich wieder voll verstaatlichte Unternehmen eine Neuausrichtung auf den Asien- und Regionalverkehr an. Zahlreiche Strecken, darunter auch die Linie nach Frankfurt, werden in den nächsten Wochen eingestellt.

Vom vormals für Aer Lingus tätigen Müller verspricht sich der staatliche Eigner Khazanah Nasional Berhad laut Mitteilung vom Montag die "Entwicklung und Umsetzung eines Plans, der einer neuen Malaysia Airlines nachhaltige Gewinne ermöglicht".
© aero.de | Abb.: Ingo Lang | 05.05.2015 10:25


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