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Emirates: Starke Nachfrage aus Südeuropa

Emirates Airbus A380
Emirates Airbus A380, © Ingo Lang

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DUBAI - Der Einsatz von Airbus A380 hat Emirates einen unerwartet starken Markt in Südeuropa geöffnet. "Europa hat sich besser entwickelt, als wir vorher dachten", sagte Emirates Vorstandschef Tim Clark Medienvertretern in Dubai. Dazu habe auch starke Nachfrage aus Italien, Spanien und Griechenland beigetragen.

Emirates führte vergangenes Jahr neue Flüge von Mailand nach New York ein und fliegt mit A380 von Dubai nach Madrid und Barcelona. "In allen drei Klassen waren die Flüge ziemlich voll, auch in der First Class", sagte Clark am Rande des Arabian Travel Market.

Griechenland "war bei uns ebenfalls sehr stark, was angesichts der aktuellen Lage bemerkenswert ist", ergänzte Clark. "Ich denke, es gibt dort eine Art Parallelwirtschaft." Im Gegensatz dazu sei Asien aufgrund hoher Kapazitäten "schon ein wenig Nahkampf" zwischen den Fluggesellschaften gewesen.

In dem am 31. März beendeten Geschäftsjahr dürfte Emirates den zweithöchsten Gewinn ihrer Geschichte erwirtschaftet haben, ergänzte Clark. Dazu habe auch der Verzicht auf Preissicherungsgeschäfte beim Treibstoffeinkauf beigetragen.
© Bloomberg News | Abb.: Emirates | 06.05.2015 09:02

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Beitrag vom 06.05.2015 - 12:20 Uhr
Muss dem Kommentar von Charlie-Alpha völlig zu stimmen.

Ich denke die Existenz der europ.Airlines sind durch Subventionen zu fördern oder zumindestens durch Steuerentlastungen.
Renovierungen und Expansion zahlen sich nicht von alleine und wenn man kein Geld verdient wird es schwierig
Beitrag vom 06.05.2015 - 10:04 Uhr
Das ist für mich eine ganz nachvollziehbare Entwicklung. In Süd- und Südosteuropa gibt es (nur noch) wenige Airlines, die wirklich auch auf der Langstrecke präsent sind.

Eben einfach ein glücklicher Umstand für Emirates.

Fluggesellschaften wie MALEV und andere sind bereits abgetreten, an ihre Stellen traten nur Billigfluggesellschaften wie WIZZ oder Ryanair, die eher auf der Kurz- und Mittelstrecke operieren. Wirkliche Langstreckenverbindung gibt es nur durch ausländische Airlines in die jeweiligen Heimatländer. Und so ist es für Emirates mit ihrem gigantischen Drehkreuz in Dubai nur folgerichtig, dass sie sich einer hohen Nachfrage erfreuen können.

Die Airlines in Südosteuropa betreiben, wenn überhaupt, eine sehr beschauliche Langstrecke. Da mag sich keiner seine Finger verbrennen und genau in diese Lücke kommt jetzt die Airline aus Dubai, die noch dazu ein riesigen Netz an Anschlussverbindungen anbieten kann. Eine Tarom kann da nicht gegenhalten, eine Malev ist bereits pleite gegangen. Bulgarien wartet auch eher mit kleinen Unternehmen auf, ähnlich wie andere Balkanländer. Na und über die Langstreckenpläne griechischer Airlines wollen wir lieber nicht direkt sprechen. Ich denke, dort (wie z.B. bei Aegean) hat man derzeit andere Sorgen. Wobei Aegean als Star Alliance-Mitglied ja eher zum regionalen Carrier gedrückt wird.

Ich bin gespannt, ob sich mit Turkish Airlines in den nächsten zehn Jahren ein Gegengewicht über ihren Hub in Istanbul entwickelt.

Und uns allen ist doch klar, Emirates muss da weit weniger auf das Yield schauen als andere Airlines. Genau deswegen ist es für eine Airline wie Emirates, die ihre Flugzeuge (wie die Lufthansa vor 30 Jahren!) im Prinzip vom Staat geschenkt bekommt, sehr viel einfacher Gewinne zu machen. Ihr versteht was ich meine, manch ein Kostenpunkt in der Bilanz fehlt da, dankenswerter Weise für Emirates, einfach letztlich. Führt aber zu einem massiven Ungleichgewicht im Markt und das erleben wir eben derzeit.

Gerade Emirates ruiniert die Preise auf der Langstrecke in Richtung Asien. Viele große europäische Airlines ziehen sich nicht umsonst aus der Golfregion zurück (-> gestrichene Flüge der LH nach Abu Dhabi). Denn hierzulande muss man rechnen und kann sich desaströse Yields nicht erlauben. Außer vielleicht Air Berlin, die mit stärkerer Präsenz nach Abu Dhabi fliegt. Aber das hat wohl eher strategische Gründe und über Zahlen sollten wir bei Air Berlin lieber nicht reden (das mach Peter Zwegatt bald).

Denn volle Flieger heißen in der Fliegerei generell noch laaaange nicht, dass die einzelnen Flüge auch Geld abwerfen!!! (...Bitte bitte bitte verinnerlicht diesen Satz...).
Buchungszahlen und Ertrag sind zwei unter Umständen ganz verschiedene Sachen!
Als aktuelles Beispiel hierfür - Genau das fliegt einer Air Berlin im europäischen Netz derzeit um die Ohren. Die verlieren derzeit beinahe mit jedem Flug bares Geld aus ihrer ohnehin extrem klammen Kasse! Da ist es egal, ob man 160 oder 180 Gäste im A320 auf die Kanaren fliegt. Manchmal wäre es ertragreicher gar nicht zu fliegen als schlechtem Geld gutes hinterher zu werfen. Aber das sagt sich so einfach und bekanntlich haben auch Entscheidungen bestimmte Flüge eizustellen ihrerseits ihre negativen Konsequenzen.

Aus diesem Grund heraus, seine Flugzeuge auf Routen einzusetzen, auf denen sie Geld verdienen können, schickt eine TAROM ihre A310 auch eher in Richtung London als noch zusätzliche Flüge in Richtung Asien damit aufzunehmen, obwohl die Flugzeuge die Reichweiten dafür locker hergeben würden. Es nutzt keinem was, wenn die Flugzeuge dort im Einsatz sind, wo sie kein Geld verdienen.

Das sind Gedanken, bei denen Emirates viel komfortabler dasteht. Dort wird im Zweifel fleißigst unter die Arme gegriffen.

...und um es salopp zu sagen: Das kann aber einer Emirates aber egal sein. Deren Flieger bezahlen wir ja, mit jeder Tankfüllung an der Tankstelle (bildlich gesprochen)

(Edit: Kleine hastige Tippfehler entfernt)

Dieser Beitrag wurde am 06.05.2015 14:35 Uhr bearbeitet.


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