Flug 4U-9525
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EASA-Expertenforum wertet Zwischenbericht aus

BRÜSSEL - Eine Expertengruppe soll Lehren aus dem Absturz der Germanwings-Maschine ziehen. Die Brüsseler EU-Kommission wies die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA an, eine spezielle Arbeitsgruppe ein. Sie soll den Zwischenbericht der französischen Flugunfallermittler vom Mittwoch auswerten.

Dies solle verhindern helfen, dass sich ein solches Unglück in Zukunft wiederhole, sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Donnerstag.

Flug 4U9525 - Trümmerteile an der Absturzstelle
Flug 4U9525 - Trümmerteile an der Absturzstelle, © BEA

Die französische Flugsicherheitsbehörde Bea kommt in ihrem Zwischenbericht unter anderem zu dem Ergebnis, dass der Copilot bereits auf dem Hinflug nach Barcelona den Autopiloten wiederholt für einige Sekunden auf die Flughöhe von nur noch 30 Metern einstellte. Außerdem verschloss er laut den Ermittlern unmittelbar vor dem Absturz die Cockpit-Tür und sperrte die Crew aus.

Die neue Arbeitsgruppe soll Sicherheits-Fachleute und medizinisches Personal aus Luftfahrtbranche und Aufsichtsbehörden zusammenbringen. Die Mitglieder sollen etwa das System zur Verrigelung der Cockpit-Türen untersuchen wie auch Vorgaben zum Betreten und Verlassen des Cockpits prüfen. Auch Kriterien und Verfahren zu medizinischen Tests für Piloten sollen auf den Prüfstand kommen.

Ein erstes Treffen war bereits für den Donnerstag geplant. Die Gruppe wird laut EU-Kommission den französischen Bericht auswerten, selbst Beweismaterial sammeln, Experten anhören und die laufende Ermittlung der Luftfahrtbehörde verfolgen.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Mark Harkin, CCBY | 07.05.2015 14:22

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Beitrag vom 08.05.2015 - 14:47 Uhr
Rein subjektiv würde ich mal vermuten, es gäbe drastisch mehr Entführungen oder unerlaubtes Eindringen in die Cockpits, wenn diese wieder einfacher zugänglich wären, als Selbstmorde durch Piloten bei Beibehaltung der jetzigen Türen. Bei der derzeitigen weltpolitischen Lage sowieso! Aber wie gesagt: rein subjektiv...

Dieser Beitrag wurde am 08.05.2015 14:48 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.05.2015 - 12:08 Uhr
Es könnte alles so einfach sein ... die alten Cockpittüren wieder rein und gut is. Im Notfall regeln die dass dann, die weiter leben wollen indem sie einfach die Cockpittür eintreten. Bis jetzt sind mehr Menschen durch den Einsatz der Panzertüren gestorben als gerettet wurden.

Es lässt sich nicht ermitteln, wieviele potentielle Attentäter durch den Einbau der Panzertüren von ihrem Vorhaben abgebracht wurden, dass sich nicht verifizieren lässt, ob diese Maßnahme in der Gesamtbetrachtung eher vorteilhaft oder nachteilig war.

Alle Eventualitäten lassen sich nie von vorherein durch Sicherheitsvorkehrungen ausschließen, hier muß eine (vernünftige) Risikobetrachtung zugrunde gelegt werden.
Beitrag vom 08.05.2015 - 10:22 Uhr
Für mich hinkt der Vergleich.
Ob die Panzertür nützlich ist, kann man nur genau sagen, wenn alle Carrier auf allen Strecken die Hälfte mit und die andere Hälfte ohne Panzertür fliegen. Aktuell fliegen aber alle mit Panzertür und da es keine Entführungen mehr gibt, würde ich sagen, dass System mit der Panzertür funktioniert. Ich würde denken ohne die Tür hätten wir pro Jahr mehrere Entführungen. Das ist aber nur eine Vermutung, da es ja keine statistisch verlässlichen Zahlen gibt. Das man problemlos mit einer Waffe auf einen grossen Airport kommt wurde ja gerade erst bewiesen. Ein offenes Cockpit würde bei der aktuellen politischen Lage in der Welt eine Menge Leute dazu verführen, es zu probieren und sei es nur um von Afrika in die EU zu kommen.


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